Mobil sein für unter einem Euro am Tag: Der Bremer Senat hat am Dienstag, 29. März, die Finanzierung des Jugendtickets bewilligt. Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende können damit ab dem 1. August im gesamten Bereich des Verkehrsbundes Bremen/Niedersachsen (VBN) fahren. Das Jugendticket wird als Jahresabonnement für 360 Euro angeboten, die in monatlichen Beträgen von je 30 Euro abgebucht werden. Das Ticket ist an eine Person gebunden und auch während der Ferien gültig.
Das Land Bremen übernimmt für das Projekt in diesem Jahr Kosten in Höhe von etwa 2,5 Millionen, teilt Finanzsenator Dietmar Strehl (Grüne) mit. In den kommenden zwei Jahren seien es weitere etwa sechs Millionen Euro.
Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) betont vor allem die klimapolitischen Auswirkungen des Projekts - es beschleunige die Verkehrswende, biete jungen Menschen einen "bezahlbaren Zugang zu Mobilität" und damit eine "echte Alternative zum Auto". Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) freut sich, dass Schülerinnen und Schüler mit dem Jugendticket nicht nur in Bremen, sondern auch in Bremerhaven und zwischen beiden Städten unterwegs sein können.
Das Jugendticket sei ein "richtig verlockendes und attraktives Angebot" an junge Leute, ist sich Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) sicher. Sie hofft, dass das Ticket viele zur Nutzung oder zum Umstieg auf den ÖPNV bewegt.
Das Jugendticket wirke sich auch positiv auf den Ausbildungssektor aus, sagt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke). Wenn es für junge Menschen deutlich günstiger werde, den Lehrbetrieb zu erreichen, werde eine duale Ausbildung attraktiver. Das Jugendticket sei deshalb auch ein "deutliches Zeichen der Wertschätzung von Auszubildenden".
Nach Informationen des Finanzsenators beteiligen sich alle Senatsressorts solidarisch an der Finanzierung des VBN-Jugendtickets. Die Städte Bremen und Bremerhaven würden durch das neue Angebot finanziell nicht belastet.