57. Fischereihafenrennen 25.000 Zuschauer sehen packende Läufe

Bremerhaven. Etliche Tausend Motorsportfans säumten die Piste beim Fischereihafenrennen in Bremerhaven. Die herausragenden Fahrer waren Thomas Kreutz, der die Fishtown Open dominierte, und Stefan Merkens.
10.06.2014, 00:01 Uhr
Lesedauer: 3 Min
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Von HANS-JüRGEN MALEKAITIS

Etliche Tausend Motorsportfans säumten die Piste beim Fischereihafenrennen in Bremerhaven. Die herausragenden Fahrer waren Thomas Kreutz, der die Fishtown Open dominierte, und Stefan Merkens.

Spannender Motorradsport wurde den rund 25 000 Zuschauern beim 57. Bremerhavener Fischereihafenrennen geboten. Herausragender Fahrer war Stefan Merkens aus Düren, der in zwei Klassen drei Siege in vier Läufen (ein Ausfall in führender Position nach zwei Runden) nach Hause fuhr. In der Königsklasse (Fishtown Open) dominierten Thomas Kreutz aus Kelkheim und der Kölner Toni Heiler, die sich packende Zweikämpfe lieferten. Kreutz gewann ebenfalls drei Läufe.

Die Sicherheit auf dem 2,7 Kilometer langen Kurs genoss höchste Priorität. „Nach dem tödlichen Unfall im vergangenen Jahr haben wir die Schikane verändert und die Strecke noch sicherer gemacht“, erläuterte Hinrich Hinck, Organisator und Mitveranstalter von der MSG Weserland. Dadurch wurden die Rennen nicht langsamer. Der Rundenrekord von Thomas Kreutz mit 1:29,28 aus dem Vorjahr blieb allerdings unangetastet. Diesmal fuhr er seine schnellste Runde in 1:29,758 Minuten (Durchschnittsgeschwindigkeit 105,249 km/h).

Trotzdem gab es am Pfingstmontag einige Unfälle. „Motorsport ist halt kein Kegelklub. So lange es Rennen gibt, gibt es auch Unfälle. Wo gehobelt wird, fallen bekannt Späne“, machte Streckensprecher Egon Müller, mehrfacher Sandbahnweltmeister aus Kiel, die Gefahren im Motorsport deutlich. „Nichts Ernsthaftes, alles halb so schlimm“, fasste der leitende Rennarzt Achim Strassner aus Kiel zusammen.

Ging es am Sonntagmorgen beim Pflichttraining noch gemächlich zu, so gaben die rund 400 Fahrer in den beiden Zeittrainingsläufen richtig Gas. Schließlich wollten sich alle den bestmöglichen Startplatz für die beiden Rennläufe am Pfingstmontag sichern.

Es gab aber auch am Sonntag bereits lange Gesichter, denn es hatten mehr Motorradfahrer gemeldet als für die Rennen zugelassen sind. So schieden die Zeitschlechtesten aus, konnten entweder die Sachen zusammenpacken und nach Hause fahren oder das Renngeschehen von den Zuschauerplätzen aus verfolgen. Was deshalb ärgerlich war, weil manche weite Anreisen in Kauf genommen hatten.

Stefan Merkens aus Düren dominierte bereits das Training in den Klassen 7 (Legend Superbikes The 80s) und 10 (Legend Superbikes: Big Classics) nach Belieben und fuhr mit Bestzeiten auf die Poleposition. Im ersten Rennen der Klasse 7 feierte er seinen 20. Sieg in Bremerhaven. Seinen 21. und 22. Erfolg feierte er in der Klasse 10, wo er beide Rennen gewann.

Hochspannung herrschte in der Königsklasse, der Klasse 1 (Fishtown Open). Der letztjährige „große Sieger im Fischereihafen“, Thomas Kreutz aus Kelkheim, wollte das nachmachen. Nach der Zeitlauf-Bestzeit in der Klasse 3 (Fishtown Junior 600) musste er sich in der Königsklasse allerdings seinem langjährigen Kontrahenten Toni Heiler aus Köln denkbar knapp geschlagen geben und verpasste die Pole. Am Ende war Heiler um eine 3000stel Sekunde schneller auf der 2,7 Kilometer langen Strecke. In der Klasse 3 deklassierte Kreutz seinen Widersacher Heiler. Im ersten Lauf hatte er schnell einen satten Vorsprung von fast zehn Sekunden herausgefahren. Pech für den Kelkheimer: Nach einem Sturz, an dem drei Fahrer beteiligt waren, wurde das Rennen in der fünften Runde abgebrochen und neu gestartet. Hier gab es einen erneuten Rennabbruch nach einem Sturz – und Kreutz wurde zum Sieger erklärt. Das war sein 20. Erfolg im Fischereihafen.

Im ersten Rennlauf in der Königsklasse nahm Kreutz auf seiner Aprilia RSV 4 Revanche und ließ Heiler (BMW S 1000RR) deutlich hinter sich. Dritter wurde Thilo Günther (Kawasaki ZX 10R) aus Bielefeld. Auch im zweiten Lauf dominierte der Kelkheimer Kreutz das Geschehen auf der Strecke, er siegte erneut vor Heiler.

Die Bremer Michael Gasser und Schmiermaxe Claas Landwehr stellten das einzige Gespann in der Klasse 11 (Fishtown Sidecars 2014) aus der Hansestadt. Im Zeittraining fuhr das Duo auf Rang fünf, im Rennen konnte es sich noch um einen Platz verbessern.

Bei den Solomaschinen stand für die Fahrer aus Bremen der olympische Gedanke im Vordergrund. Mit den Podestplätzen hatten sie nichts zu tun, blieben aber allesamt unverletzt. So belegten Manfred Dierks aus Stuhr und Detlef Kahrs (Bremen) in der Klasse 6 (Sound of Classics Senior) die Plätze 17 und 22. Für die beste Platzierung aus Bremer Sicht sorgte Andreas Braun auf seiner Suzuki GS 1000 als Neunter in der Klasse 7 (Legend Superbikes: The 80th`s). . Die drei letzten Rennen mussten wegen Regens abgesagt werden. Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Ehrenrunde aller Teilnehmer im Schritttempo und ohne Helm. So waren auch die Gesichter der Fahrer einmal zu sehen.

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