So ungefähr dürfte sich das Arne Woltmann, der Trainer der Eisbären Bremerhaven, vorgestellt haben. In der Wohlfühl-Umgebung ÖVB-Arena gelang dem Basketball-Bundesligisten nach zuletzt vier Niederlagen in Folge der langersehnte Sieg. Die Rockets mit Ursprung in Gotha und Spielstätte in Erfurt wurden am Sonnabend mit 80:74 (45:31) bezwungen.
Zwar mussten die Eisbären in den letzten Minuten nochmal um diesen zweiten Heimsieg und den dritten Saisonsieg insgesamt zittern, doch Jordan Hulls mit zwei Dreiern und zwei Freiwürfen, Geoffrey Groselle mit einem tollen Alley Oop und Fabian Bleck sowie Ivan Elliott mit jeweils zwei erfolgreichen Freiwürfen brachten das Ding letztlich über die Ziellinie. So musste Woltmann nach der Schlusssirene auch nicht in trübselige Gedankenspiele verfallen. „Gedanken an eine weitere Niederlage verschwenden wir nicht“, hatte er vor dem zweiten sogenannten Hanse-Game in Bremen gesagt.
Zittern im Schlussabschnitt
Dass ausgerechnet der Aufsteiger aus Thüringen zu Gast war und es zu einem bedeutsamen Kellerduell kam, war dem neuen Eisbären-Headcoach in seinem dritten Spiel an der Seitenlinie gar nicht mal so unrecht. „Die Mannschaft und ich fühlen uns in Bremen wohl. Ich hoffe, dass wir wieder so eine tolle Stimmung bekommen wie im ersten Spiel hier in dieser Saison gegen Bayern München“, sagte er.
Die Eisbären bekamen diese Unterstützung von 5683 Zuschauern auf den Rängen und sorgten auf dem Parkett selbst dafür, dass die Rockets, mit zuletzt zwei Siegen in Folge angereist, gar nicht erst zündeten. Was auch darin begründet war, dass die Gastgeber diesmal eine frühe Führung halten und ausbauen konnten. Die Starting Five mit Johnny Berhanemeskel, Fabian Bleck, Jordan Hulls, Carl Baptiste und Geoffrey Groselle erspielte sich ein 6:0 durch zwei gelungene Drei-Punkte-Würfe von Berhanemeskel und Hulls.
Im Verlauf des ersten Viertels kamen noch vier weitere Dreier hinzu (Bleck, Berhanemeskel und zweimal Tre Bussey) – was einen gehörigen Part zum Gewinn dieses Spielabschnitts mit 22:13 beitrug. Nur vier Feldkörbe und schon gar keinen Dreier gestattete Bremerhaven den Gästen – Dank an die Bremerhavener Verteidigung und das lautstarke Publikum.
Aufbauend auf der Sicherheit unter dem eigenen Korb kam dann auch die Offensive ins Rollen, und die Freiwurfquote (sieben von acht Versuchen bis zur Halbzeit) stimmte ebenfalls. Die Eisbären drehten zu Beginn des zweiten Viertels auf, nutzten Erfurter Turnover und Fast Breaks und bauten ihre Führung bis auf zwischenzeitlich 33:16 aus. Der erste Dreier für die Gäste gelang Nationalspieler Andreas Obst erst zum 23:35.
Die Einheimischen nutzten oftmals ihre zweiten Chancen unter dem gegnerischen Korb und zogen dort auch Fouls – die fünf Teamfouls bei Erfurt waren schnell erreicht. Der Halbzeitstand von 45:31 für die Eisbären war vollauf verdient. Im Verlauf der zweiten Halbzeit lagen sie beim 59:41 am weitesten vorn, vor dem Schlussviertel mit 61:47. Die Führung schmolz zwar, reichte aber. Auch weil die Zuschauer am Ende nur noch standen und schrien.
Eisbären Bremerhaven: Johnson (2), Kessens (11), Breitlauch, Berhanemeskel (11/3), Bleck (7), Hulls (23/5), Bussey (10/2), Elliott (7/1), Wendt, Brembly (2), Baptiste (4), Groselle (3).
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