Bremen. Seit fast 40 Jahren zieht Koch Franz Hollinger mit den Sechs-Tage-Fahrern durch die Republik. Früher sogar durch Europa. Das Sechs-Tage-Geschäft hat sich verändert, und Hollinger ist wehmütig. Mit seinen 71 Jahren nähert er sich der Rente, bald bleibt er zu Hause, bei seiner Frau in Bayern.
Angefangen hatte alles 1972. Damals kam die Anfrage, ob er sich vorstellen könnte, die Sechs-Tage-Profis zu bekochen. Im bayrischen Waging führte er damals eine Gastwirtschaft gemeinsam mit seiner Frau. Das Restaurant gibt es noch heute, inzwischen führen es seine Kinder.
Die hat er früher selten gesehen. Als Heinz Hollinger vor fast vierzig Jahren die Fahrerküche übernahm, gab es noch alleine in Deutschland sieben Rennen. "Wir waren auch in Italien, Belgien und in Holland", erinnert er sich. "Das war eine tolle Zeit." Die Zeiten haben sich geändert. Von den sieben Rennen sind noch zwei übrig geblieben. Und so denkt der Koch langsam über die Rente nach. "Die Einschläge kommen näher", sagt er. Den Ruhestand will er in der Heimat mit seiner Frau genießen.
Ob er nach Bremen wieder kommen wird? "Ganz sicher", sagt er "Ich habe hier tolle Zeiten verbracht. Auch mit Frank Minder. Wir haben viel Spaß gehabt, uns auch gestritten und ausgesprochen." Hollinger mag die Bremer. "Ich hatte immer ein Bild vom stolzen Hanseaten", sagt er. "Aber die Bremer sind ganz herzliche Leute." Ja, er komme gerne wieder. "Spätestens zum Freimarkt!"
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