Bremen. Nach nur fünfmonatiger Amtszeit ist der Trainer des Bremen-Ligisten VfL 07, Frank Dahlenberg (40), mit sofortiger Wirkung von seiner Tätigkeit entbunden worden. Offizielle Begründung: "Die Chemie zwischen Mannschaft und Coach stimmte zuletzt nicht mehr so, wie sie für ein erfolgreiches Zusammenarbeiten notwendig ist." Für Dahlenberg kam der Rausschmiss nach eigenen Worten "zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend".
Allerdings, und daraus machen auch Vereinsvorsitzender Thomas Hennings und Fußballabteilungsleiter Arnold Kohloff, keinen Hehl, hat es schon seit Wochen Unruhe in der Mannschaft gegeben. "Ich habe mich zu Beginn der Saison auf klare Ziele festgelegt, aber gemerkt, dass nicht alle Spieler hundertprozentig mitziehen", sagt Dahlenberg. Die Vereinsführung sah sich genötigt, "diverse interne Gespräche" mit der Mannschaftsführung und dem erweiterten Trainergespann zu führen. Dabei sei deutlich geworden, dass etliche Aktive unter Dahlenberg für sich keine Zukunft bei dem Findorffer Traditionsverein sehen.
Abstiegsrang nicht weit weg
Der 40-jährige Lehrer und DFB-Stützpunkttrainer hatte den sechsten Tabellenplatz als Zielsetzung angegeben. Zurzeit ist der 1907 gegründete Verein für Leibesübungen, der in der Saison 2006/2007 in die höchste Bremer Amateurfußballklasse aufstieg, Tabellenzwölfter und nur drei Punkte von einem Abstiegsrang entfernt.
Thomas Hennings, der auch künftig als Co-Trainer weitermachen will: "Wir müssen den Abstand nach unten vergrößern, Platz neun bis elf ist aber vom Potenzial des Teams her realistisch." Das schätzt auch der neue Cheftrainer Helge Horn so ein, der bisher ebenfalls als Co-Trainer gearbeitet hat. Der 34-Jährige, der als Torwart unter anderem für den Bremer SV und den SC Weyhe aufgelaufen ist, verlangt freilich von der jungen Mannschaft, dass sie sich in der Rückrunde "engagierter und erfolgshungriger präsentiert."