Bremen. Werder und der DFB-Pokal, das waren oft schon tolle Geschichten. Jetzt versuchen sich die Frauen des SV Werder daran, ein weiteres erfolgreiches Kapitel zu schreiben. Im Achtelfinale des DFB-Pokals erwartet der Zweitligist an diesem Sonnabend um 14 Uhr (Stadion, Platz 11) den Erstligisten SC Sand. Eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe für die Bremerinnen, glaubt SVW-Coach Alexander Kluge. „Wenn wir einen guten Tag erwischen, wird es ein Spiel auf Augenhöhe werden“, sagt der Trainer. „Ein enges Spiel, in dem wir nach 90 oder auch 120 Minuten die Nase vorne haben könnten.“
Die Partie gegen den SC Sand ist für Kluge und Co. eine willkommene Abwechslung zum Ligaalltag, in dem es zuletzt im Nachbarschaftsduell in Cloppenburg nur ein 2:2 gegeben hat. Die Gegner in der Zweiten Liga stehen in schöner Regelmäßigkeit tief drin in der eigenen Hälfte und überlassen dem noch ungeschlagenen Spitzenreiter aus Bremen gerne Mittelfeld und Ball. Das Spiel gegen den SC Sand, den Tabellenachten der Ersten Liga, wird anders verlaufen. „Sand ist ein ordentlicher Erstligist“, sagt Kluge. Ein Gegner, der für sein Team auch als Gradmesser herhalten soll. Werder will auf direktem Weg zurück in Liga eins – und kann nun schauen, wo man im Vergleich leistungsmäßig angesiedelt ist.
Verzichten müssen die Bremerinnen, die sich in der ersten Pokalrunde beim Regionalligisten Walddörfer SV durchgesetzt hatten (4:1), in dieser Partie auf ihre Kapitänin: Lisa-Marie Scholz fällt aus, des Weiteren muss auch Adina Hamidovic aufgrund einer Fußverletzung erneut passen. Eine (planmäßige) Änderung gibt es zudem zwischen den Pfosten: Lena Pauels wird gegen den SC Sand das Bremer Tor hüten. „Wir haben das Glück, zwei richtig gute Keeperinnen zu haben“, sagt Alexander Kluge, der deshalb an der Rotation im 2/2-Rhythmus festhält. Nachdem Anneke Borbe zuletzt gegen Turbine Potsdam II und in Cloppenburg im Tor stand, ist diesmal also wieder die 21-jährige Pauels an der Reihe.
Ansonsten dürfte es gegenüber dem 2:2 beim Schlusslicht Cloppenburg wenig Veränderungen in der Startformation geben. „Es ist nicht die Zeit für Experimente“, sagt der Trainer auch mit Blick auf Nina Lührssen oder Samantha Steuerwald. Beide haben sich nach ihren Verletzungen zuletzt durch Einsätze in der Zweitvertretung wieder Spielpraxis geholt, werden aber am Sonnabend nur auf der Bank platznehmen.
Im Sturm gesetzt sind derweil Werders Topscorerinnen Selina Cerci (11 Saisontore in zehn Partien) und Cindy König (7). Auf diesem Duo ruhen dann auch die Bremer Hoffnungen auf einen Pokal-Coup. Bei Cindy König wartet man zudem auf den nächsten Treffer: Die 26-Jährige, die bereits seit Juli 2007, seit der Jugend, die Schuhe für den Klub schnürt, hat bis dato im Frauenbereich 99 Pflichtspieltreffer für die Grün-Weißen erzielt. Ihr nächstes Tor, das 100., wäre ein Jubiläumstor. Und möglicherweise dann aus Werder-Sicht ja auch eine schöne Pokal-Geschichte …
Weitere Informationen
Anders als bei den Zweitligaspielen der Werder-Frauen haben Zuschauer bei diesem DFB-Pokalspiel keinen freien Eintritt. Die Tickets kosten zwischen drei und zehn Euro.
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