Kommentar über den Bremer Sporthaushalt Sportvereine büßen für Bädersanierungen

Der Sporthaushalt verdoppelt sich. Aber das Geld geht nicht an Vereine, sondern in die Bädersanierung. Dabei wäre es wichtig, in bewegungsarmen Zeiten mehr in den Sport zu investieren, meint Mathias Sonnenberg.
25.03.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: 1 Min
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Sportvereine büßen für Bädersanierungen
Von Mathias Sonnenberg

Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte hat kürzlich gesagt: "Kultur darf nicht das Sahnehäubchen sein. Unser Anspruch ist, dass sie ein Grundnahrungsmittel ist.“ Damit begründete er die zusätzlichen zehn Millionen Euro, um die der Kulturetat jährlich erhöht wird. Ein Satz, der Bremer Sportlern durch Mark und Bein geht. Besonders jetzt, wo klar ist, dass der Bremer Sporthaushalt zwar mehr Geld bekommt, die meisten Vereine faktisch aber nicht viel davon haben.

Das meiste Geld geht in die Bädersanierung. Na klar, ist auch Sport, ist auch wichtig. Aber es bleibt das Gefühl, dass jetzt quasi alle Sportvereine dafür büßen müssen, dass Schwimmbäder jahrelang nur zögerlich saniert wurden. Denn mehr Geld für Übungsleiter gibt es nach wie vor nicht, auch der Leistungssport spielt noch immer keine große Rolle in Bremen. Und das alles in einer Zeit, in der Sport für die Allgemeinheit so wichtig ist wie wahrscheinlich noch nie zuvor. Deutschland verfettet seit Jahren, Kinder können nicht mehr rückwärts laufen oder einen Purzelbaum schlagen. Aber Sport als Grundnahrungsmittel? Nein, das scheint in der Politik noch immer nicht angekommen zu sein.

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