Das Aus für Kristian Arambasic beim VfB Oldenburg kam schnell. Gänzlich unerwartet kam es allerdings nicht. Der Regionalligist trennte sich mit sofortiger Wirkung von seinem erst im Sommer verpflichteten Trainer und ersetzte ihn durch Predrag Uzelag, der bis 2013 beim BSV Rehden unter Vertrag gestanden hatte.
„Für mich kommt das zu früh, aber es geht nicht um meine Person“, sagt Arambasic. Am vergangenen Wochenende hatte er das Derby gegen den BV Cloppenburg mit 1:2 verloren; der VfB belegte danach mit 15 Punkten aus 14 Spielen den 14. Tabellenplatz der vierten Liga. „Die aktuelle sportliche Entwicklung hat in den vergangenen Tagen für intensive Diskussionen gesorgt, mit dem Ergebnis, die sportliche Verantwortung neu zu vergeben“, sagt VfB-Präsident Wilfried Barysch in einer offiziellen Mitteilung des Vereins. Man könne „mit der sportlichen Situation, vor allem aber mit der Entwicklung, nicht zufrieden“ sein.
So richtig zufrieden war Kristian Arambasic auch nicht mit der sportlichen Situation und der Entwicklung. Doch er hätte sich eben mehr Zeit gewünscht, sie auf den Weg zu bringen. Denn dass es nach dem dritten Platz in der vergangenen Spielzeit nicht so weitergehen würde in Oldenburg, sei nach diversen Abgängen eigentlich klar gewesen. „Aber ich glaube, beide Seiten haben sich das anders vorgestellt“, sagt der 37-Jährige – und dass es „nicht einfach“ für ihn gewesen sei. Ins Detail möchte Arambasic nicht gehen, immerhin habe er viel gelernt und wichtige Erfahrungen“ sammeln können.
Nach Informationen des WESER-KURIER hatte der Trainer, der erst im Sommer vom Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack gekommen war, keinen leichten Stand – weder im Umfeld des VfB Oldenburg noch bei Teilen der Mannschaft. Zudem hatte Kristian Arambasic als Nachfolger von Alexander Nouri, seinem ebenso erfolgreichen wie beliebten Vorgänger, ein schweres Erbe angetreten.
Das „dicke Fell“, das sich der Bremer in Oldenburg zugelegt hat, half über vieles hinweg. Aber offenbar nicht über alles. „Ich bin enttäuscht, aber auch erleichtert“, sagte Arambasic nach dem Ende der Zusammenarbeit.