17 Jahre alt ist Florian Wellbrock. Knapp 15 Jahre, bevor er geboren wurde, stellte Kai Ditzel am 11. Dezember 1982 einen Landesrekord im Schwimmen über 200 Meter Schmetterling auf. An Ditzels Kurzbahn-Zeit – 2:04,20 Minuten – bissen sich fast 32 Jahre lang alle Bremer Schwimmer die Zähne aus
. Bis zu den Landesmeisterschaften 2014. Wellbrock, der seine größten Erfolge für die SSG Bremen/Bremerhaven erzielte und seit August in Magdeburg lebt und trainiert, absolvierte seinen letzten Wettkampf für Bremen und verabschiedete sich nun mit Rekordzeit über die 200 Meter Schmetterling von 2:03,21 Minuten.
Auch Janne Baden (Jg. 1990/SGS Bremerhaven) stellte eine neue Bestzeit für den Bereich des Landesschwimmverbands Bremen auf: Sie verbesserte über 50 Meter Schmetterling den Rekord der Vegesackerin Janina Braun aus dem Jahr 2003 um drei Hundertstelsekunden auf 0:28,70 Minuten. Für den dritten Landesrekord sorgte Yara Sophie Hierath (Jg. 01/SGS Bremerhaven), die im Vorlauf über 50 Meter Rücken in 0:29,82 Minuten gewann und auch im Finale (0:30,37) nicht zu schlagen war.
Hierath war auch die mit Abstand erfolgreichste Starterin bei den Titelkämpfen: Die 13-Jährige holte acht Einzel- und zwei Staffeltitel. Janne Baden siegte in immerhin vier Einzelkonkurrenzen, sodass nach dem Erfolg von Michelle-Chantal Büsing (Jg. 00/OSC Bremerhaven) 15 der insgesamt 17 Meistertitel an Teilnehmerinnen aus Bremerhaven gingen. Nur Alica-Maureen Rebeski (Jg. 98/Blumenthaler TV) und Davina Gauer (Jg. 99/SSG Bremen/ Bremerhaven) brachen in die Phalanx der Seestädterinnen ein.
Im männlichen Bereich sammelte Fabian Günther (Jg. 90/TuS Huchting) die meisten Goldmedaillen. Er behauptete sich sieben Mal und darf sich über 200 Meter Brust bei den anstehenden deutschen Kurzbahnmeisterschaften (19. bis 22. November in Wuppertal) Chancen auf die Teilnahme am B-Finale ausrechnen.
Ähnliche Ambitionen hat auch der zweifache neue Landesmeister Florian Wellbrock über 200 Meter Schmetterling. Kristian Elfers (Jg. 97/SSG Bremen/Bremerhaven) war mit vier ersten Plätzen der zweiterfolgreichste männliche Teilnehmer. Während im weiblichen Bereich die Dominanz der Bremerhavenerinnen wohl länger anhalten wird, sieht Landestrainer Gerhard Hasler bei den Bremer Jungen in den Jahrgängen 2001 bis 2004 einige vielversprechende Talente.