In erfolgreichen Jahren sorgte Werders Profi-Mannschaft in Europa für Aufsehen, jetzt war es der Breitensport des Vereins. Wie stolz macht das den Präsidenten?
Hubertus Hess-Grunewald: Es macht uns alle sehr stolz. Wir versuchen, in Bremen eine Verbindung zwischen Breitensport und Spitzensport zu leben und uns der gesellschaftlichen Verantwortung zu stellen. Diesen Aufwand betreiben nicht alle Bundesligavereine. Dass dieses Engagement wahrgenommen und gewürdigt wurde, bestärkt uns darin, diesen Weg weiter zu gehen.
Die Pandemie ist auch eine wirtschaftliche Krise. Wie schwierig wird es, die Anstrengungen in diesem Bereich fortzuführen?Es ist eine Herausforderung, weil wir durch die wirtschaftliche Krise in unserem finanziellen Handlungsspielraum eingeschränkt werden und Einsparungszwängen unterliegen. Wir müssen sehen, dass wir durch die notwendig gewordenen Einsparungen nicht die Substanz dieser Projekte angreifen. Die Struktur soll unbedingt erhalten bleiben.
Ist der Uefa-Award Motivation für alle, die sich in den Projekten engagieren?Nach der Auszeichnung habe ich eine Videobotschaft an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesendet. Es war schade, dass das nicht persönlich ging, das wollen wir aber nachholen. Die Rückmeldungen zeigten, dass alle sehr angetan sind, dass ihr Engagement an der Basis eine solche Wertigkeit durch die Uefa erfahren hat. Es ist für alle ein schönes Gefühl, Teil dieses Werder-Engagements zu sein.
Das Gespräch führte Jean-Julien Beer.Hubertus
Hess-Grunewald (60)
ist seit 2014 Präsident des SV Werder Bremen und Mitglied der Profi-Geschäftsführung der GmbH & Co. KGaA. Er ist seit 1970 Mitglied des SV Werder.
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