Die Bremer Staatsanwaltschaft erhebt wegen Totschlags in zwei Fällen Anklage gegen einen Bremer Intensivpfleger. Das hat die Staatsanwaltschaft bestätigt. Der 33-Jährige soll auf der Intensivstation des Diako-Krankenhauses in Gröpelingen zwei Patienten durch falsche Medikamente getötet haben. Er sitzt bereits seit Mitte Juli in Untersuchungshaft.
Im April waren im Diako-Krankenhaus Unregelmäßigkeiten zutage gekommen: Auf der Intensivstation waren zwei ungewöhnliche medizinische Notfallsituationen aufgetreten. Nachforschungen vonseiten des Krankenhauses ergaben dann, dass ein Pfleger der Intensivstation in beiden Fällen unmittelbar beteiligt war.
Nach der Strafanzeige des Diako ging die Polizei gegen den Tatverdächtigen vor und durchsuchte seine Wohnung. Für einen Haftbefehl reichte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Mann blieb auf freiem Fuß, wurde aber vom Dienst suspendiert. Die Polizei setzte eine Sonderkommission ein. Der Verdacht gegen den Mann erhärtete sich schließlich, sodass die Polizei ihn Mitte Juli festnahm.
Der Krankenpfleger ist seit Januar vergangenen Jahres beim Diako angestellt. Die beiden mutmaßlichen Opfer, 39 und 59 Jahre alt, waren schwer krank und schon länger in medizinischer Behandlung.
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