Die Buslinie 94 soll bis zur Straße Am Spreeken verlängert werden. Einem entsprechenden Angebot der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) und des Zweckverbands Bremen-Niedersachsen hat der Schwaneweder Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einmütig zugestimmt. Kommt der Linienausbau doch dem Wunsch der Kommune entgegen, das Neubaugebiet "Schwanewede-Nord" an den öffentlichen Personennahverkehr anzubinden.
Dafür ist die Gemeinde im Gegenzug bereit, die Kosten von jährlich 25.000 Euro für die Streckenverlängerung zu übernehmen. Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 sollen die ersten Busse im 30-Minuten-Takt durchfahren bis zur neuen Haltestelle Am Spreeken.
Der Rat nahm außerdem zwei Anträge an. Dabei geht es um den Verzicht von Pflanzenschutzmitteln im Allgemeinen und von Glyphosat im Besonderen auf kommunalen Flächen. Zwar verwendet der Bauhof laut Verwaltung zur Pflege von Grünanlagen, Plätzen oder Wegen schon länger keine Pflanzenschutzmittel mehr.
Der Beschluss des Rates ist nach den Worten seines Vorsitzenden Otto Bothmann denn auch eher ein "politisches Signal", dass Schwanewede den eingeschlagenen Weg fortsetzen will. Bei der Neuverpachtung kommunaler Flächen für landwirtschaftliche Zwecke soll die Gemeinde den Verzicht auf Pestizide vertraglich festlegen, für Glyphosat soll dies auch bei der Verlängerung auslaufender Pachtverträge gelten. Der Beschluss sieht zudem die Förderung bienen- und insektenfreundlicher Blühflächen vor.
Die Ratsmitglieder hatten zudem zu beraten, ob die Gemeinde ihre Anteile am Versorgungsunternehmen EWE Netz GmbH aufstocken will. Derzeit ist Schwanewede mit der Mindestbeteiligung von rund 10.045 Euro dabei. Die von der CDU-Fraktion beantragte Aufstockung der Schwaneweder Anteile auf 250.000 Euro lehnte die Mehrheit des Gemeindeparlaments jedoch ab. Hauptargument der Antragsgegner: Vorrangige Aufgabe der Kommune sei die Daseinsfürsorge für ihre Bürger und nicht die Geldanlage auf dem Kapitalmarkt.