Trickbetrüger haben am Donnerstagmittag versucht, in Rekum an das Geld eines 66-jährigen zu gelangen. Sie gaben sich als Polizisten aus. Zwei Betrüger wurden noch am Abend festgenommen. Nach Polizeiangaben erhielt der 66-Jährige einen Anruf von einer Frau, die sich als Polizistin ausgab. Sie teilte ihm mit, dass es in seiner Straße zu Einbrüchen gekommen sei. Sein Bankmitarbeiter gehöre auch zur Bande. Aus diesem Grund müsse der Senior umgehend einen hohen Geldbetrag von seinem Konto abheben und auf weitere Instruktionen warten. Der Angerufene reagierte prompt und benachrichtigte die richtige Polizei.
Die Betrüger meldeten sich später wieder telefonisch und für den Abend wurde eine Übergabe verabredet. Zivilkräfte der Polizei nahmen dann wenige Stunden später ihre falschen Kollegen in Empfang, als diese das Geld bei dem 66-Jährigen abholen wollten. Die beiden 25 und 32 Jahre alten Männer aus Schleswig-Holstein wurden vorläufig festgenommen. Die Beamten beschlagnahmten zudem ihr Auto. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor falschen Polizisten am Telefon und schildert die Vorgehensweise der Betrüger: "Am Telefon versuchen sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zu Hause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten." Dabei nutzen die Täter laut Polizei nicht selten eine spezielle Technik, die auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.
Die Polizei betont, dass echte Polizisten niemals um Geldbeträge bitten würden und rät, am Telefon keine Details zu finanziellen Verhältnissen preiszugeben und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Betroffene sollten einfach auflegen, niemals Geld an unbekannte Personen übergeben, sondern lieber selbst die 110 wählen und die Polizei über den verdächtigen Anruf informieren.
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