Borgfeld. Die Absperrung der Baustelle am Borgfelder Kreuzdeich beschäftigt seit dieser Woche nicht nur das Bremer Amt für Straßen- und Verkehr (ASV), auch die Polizei überprüfte die Sicherung der Baustelle. Das teilt Polizeisprecherin Franka Haedke auf Nachfrage mit. Am Lehester Deich und am Borgfelder Deich wurde "hinter der verkehrsrechtlichen Sicherung nun ein Bauzaun gezogen", heißt es.
Wie berichtet, müssen Radfahrerinnen und -fahrer zwischen dem 8. Juli und 3. September Umwege in Kauf nehmen, wenn sie von Borgfeld aus kommend bis zur Kuhsielschleuse fahren wollen. Im Zuge der Entstehung des Kompensationsareals am Kreuzdeich ist eine achtwöchige Vollsperrung des Bereichs Kuhweideweg bis Hamfhofsweg am Landesschutzdeich verhängt worden. Zu viele Fußgänger, Radfahrer und Pendler ignorierten die Schranken zunächst. Deshalb veranlassten die Behörden weitere Sicherheitsvorkehrungen.
Die Absperrung sei jetzt "lückenlos" und die von der Polizei Bremen angeordneten Verkehrszeichen in einem "einwandfreien Zustand", berichtet die Polizeisprecherin. Vor ein paar Tagen sei noch kein Bauzaun dort verankert gewesen. "Die Situation vor Ort scheint nun für die Verkehrsteilnehmenden deutlich klarer", sagt Haedke. Etliche Fahrradpendler hatten sich zuvor bei der Verkehrsbehörde über fehlende Ausschilderungen beschwert. Eine Umleitung sei für Radfahrende und Fußgängerinnen nun über den Jan-Reiners-Wanderweg und Am Lehester Deich deutlich gekennzeichnet. Die Nutzung des Kuhweideweges sei für eine Umleitung nicht möglich, da es sich um einen Privatweg handele und der bauliche Zustand eine Nutzung als Umleitung ausschließe.
Bußgelder drohen
"Erfahrungsgemäß reguliert sich die Verkehrssituation nach einigen Tagen von selbst. Sobald sich die Verkehrsteilnehmenden an die Situation gewöhnt haben und eine entsprechende Bautätigkeit vorhanden ist. Die Einsatzkräfte sind dennoch sensibilisiert und werden den Bereich im Blick behalten", unterstreicht Haedke. Sollte jemand die Sperrung umgehen, sei das ein "Verstoß gegen das Verkehrszeichen-Verbot für Fahrzeuge aller Art" und werde mit einem Bußgeld bestraft. Fußgänger müssten danach 5 Euro bezahlen. Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen 75 Euro. Radfahrerinnen und Radfahrer, die den Bauzaun umgehen, müssten mit einer Strafe von 15 Euro rechnen.
Die Sprecherin des Amtes für Straßen- und Verkehr (ASV), Andrea Voth, erklärt die Notwendigkeit der Sperre in einer Mitteilung: Zurzeit werde ein Brunnen zur Grundwasserabsenkung eingerichtet und Schweißarbeiten an den Stahlspundwänden in unmittelbarer Nachbarschaft des Landesschutzdeiches durchgeführt. Diese Arbeiten seien eventuell nicht auf den ersten Blick sichtbar – jedoch nicht ohne Risiko für Passantinnen und Passanten, warnt die Behörde. In der kommenden Woche werde der Asphalt auf dem Deich abgetragen.
Die Umleitungsstrecke verlaufe über den Jan-Reiners-Weg und sei nur "exakt nur 500 Meter länger." Aus Gründen des Hochwasserschutzes müssten die Bauarbeiten im Zeitraum von Mai bis September durchgeführt werden. Vor diesem Hintergrund sei es nicht möglich, sie zu einer Zeit durchzuführen, in der der Kreuzdeich witterungsbedingt von weniger Menschen genutzt werde.