Borgfeld. In der Diskussion über eine verkehrssichere Zuwegung zu den Sportplätzen des Fußballvereins SC Borgfeld soll es laut Bremer Verkehrsressort an diesem Dienstag, 30. Mai, weitergehen. "Alle Beteiligten arbeiten gerade intensiv an einer Lösung", teilt Sprecherin Linda Neddermann mit. Seit vielen Jahren ringen Politiker, Behörden und Eigentümer von Privatwegen darum, wer den Ausbau der Zuwegung rings um das Sportgelände bezahlen soll. Ob es nach dem Gespräch am Dienstag zu einer Lösung kommen wird, bleibt dem Vernehmen nach offen.
Immerhin einig sind sich alle Beteiligten, dass dringend gehandelt werden muss. Zu eng, zu dunkel, zu gefährlich ist die Zufahrt zu den Plätzen an der Straße Am Großen Dinge. Fuß- und Radwege fehlen, große Mannschaftsbusse können die enge Zuwegung kaum passieren.
Vor zwei Jahren beauftragte das Bremer Amt für Straßen und Verkehr (ASV), ein Aufmaß zu nehmen und Straßenpläne mit Fuß- und Radwegen zu entwerfen. Gleich zwei Staatsräte und eine Staatsrätin befassten sich mit dem Thema Zuwegung zum SC Borgfeld. Sie waren sich einig, „dass es ein öffentliches Interesse an der Straße gebe“, hieß es aus dem Verkehrsressort.
Langwierige Planungen
Eingetütet wurde der Deal damals von Silke Krebs, Staatsrätin für Finanzen, Mobilitätsstaatsrat Ronny Meyer, auf den inzwischen Enno Eike Nottelmann gefolgt ist, und Sozialstaatsrat Jan Fries sowie von Björn Fecker, dem Präsidenten des Bremer Fußball-Verbands. Sie wollten ursprünglich auch zukünftig mit den Eigentümern der Straße weiter nach einer Lösung suchen, hieß es damals.
Fußball-Verbandspräsident Björn Fecker wird nach eigenen Angaben jedoch diesmal nicht an den Gesprächen teilnehmen. "Zum aktuellen Stand kann ich leider nichts sagen, da ich bei der Ortsbegehung nicht dabei war und auch nicht bei weiteren Gesprächen. Mir liegen auch keine Pläne vor", berichtet Fecker auf Nachfrage.
Unterstützung bekommt der SC Borgfeld vom Netzwerker und Wirtschaftsexperten Rudolf Hickel, der den Verein seit bald drei Jahren berät. Hickel wohnt in Borgfeld und ist Fußball-Fan. „Mich ärgert, dass es nach wie vor keine politische Lösung in der Sache gibt“, sagt er unverblümt. „Ich will, dass die Sache grundlegend geregelt wird“, betont der emeritierte Wirtschaftsprofessor. Und meint damit, dass die Stadt zukünftige Eigentümerin der Wege zum Sportplatz werden solle.