Handball-Landesliga Männer Noch ein Linkshänder

Da steht Kostja Wilken auf einmal an seiner alten Wirkungsstätte, strahlt und verursacht beim SV Grambke-Oslebshausen ein Luxusproblem.
01.08.2019, 16:03 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Olaf Kowalzik

Grambke. Da steht Kostja Wilken auf einmal an seiner alten Wirkungsstätte, strahlt und verursacht beim SV Grambke-Oslebshausen ein Luxusproblem. Der Neuzugang des Handball-Landesligisten ist nämlich Linkshänder, was ihn in Handballer-Kreisen an und für sich schon zum begehrenswerten Spieler macht.

„Linkshänder spielen immer eine Klasse höher als ihr Talent“, zitiert der 30-Jährige eine alte Handballer-Weisheit und lacht. So gesehen hätte er freilich höherklassiger spielen können als bei seinem neuen Klub, aber der SV Grambke-Oslebshausen ist nun einmal die sportliche Heimat des Sonnyboys, und dort fühlt er sich auf Anhieb wieder wohl. Er scherzt mit seinen neuen Teamkameraden, als hätte er den damals noch in der Oberliga spielenden SVGO vor knapp acht Jahren nie verlassen.

Sein Trainer Marcel Hägermann verfügt damit über ein Angebot an Linkshändern, von dem andere seiner Zunft nur träumen können. „Ja, von denen habe ich nun wirklich reichlich“, gibt er zu und zählt sie zufrieden auf. Denn neben Kostja Wilken verfügen auch noch Igor Hergert, Jonas Pfeiffer und Sebastian Dunker über die höchstwillkommene Eigenschaft, alles mit links zu machen.

„Kostja bringt dazu die Erfahrung mit“, betont Marcel Hägermann. Und das ist etwas, das seinem manchmal recht ungestüm angreifendes Team gut zu Gesicht stehen wird. Schließlich hatte Wilken nach seinem berufsbedingten Wechsel nach Schleswig-Holstein beim Oberligisten SG Wift Neumünster angeheuert und sogar die Einladung des damaligen Drittligisten TSV Altenholz zum Probetraining vorliegen gehabt, sie aber nicht wahrgenommen.

Dass sich der Kreis für den Blondschopf bei seinem Heimatverein nun wieder schließt, liegt daran, dass der Außendienstmitarbeiter für Fitnessgeräte mit dem Bezirk Bremen/Ostfriesland ein neues Vertriebsgebiet übernommen hat. „Deshalb werde ich demnächst von Altenholz bei Kiel nach Bremen ziehen“, verrät er. Zuletzt spielte der Blondschopf für den Landesligisten SG Boostedt/Großenaspe, dessen Spielpause seit Ende März bei ihm einige Spuren hinterlassen hat. „Die ersten beiden Trainingseinheiten habe ich gut gespürt, aber in sechs Wochen bin ich wieder voll fit“, verspricht der rechte Rückraumspieler.

Sein erster Test gegen das Landesklasse-Team der SG Findorff war erwartungsgemäß ausbaufähig. Kostja Wilken traf beim mühsamen 29:24 (5:7/15:17)-Erfolg zweimal ins Schwarze, dazu gab er eine Torvorlage und holte einen Siebenmeter heraus. Dem standen fünf Fehlwürfe und ein Fehlpass gegenüber. Ihm und seinen Mitspielern steckte unmittelbar davor aber auch ein dreistündiges Trainingspensum in den Knochen, sodass die urlaubsbedingt stark dezimierten Gelb-Blauen über dreimal 20 Minuten erst im letzten Drittel in Fahrt kamen. Sie liefen zunächst einem 2:7-Rückstand hinterher, den sie auf 5:7 verkürzten.

Danach machten sie einen 6:11-Rückstand dank der Wurfkraft ihres Halblinken Philip Schmidt mit dem 15:17-Drittelpausenstand wieder halbwegs wett. Die Wende kam in den finalen 20 Spielminuten, in denen Adrian Rüttjerott (3) und Pascal Hinrichs (2) ihre Farben erstmals mit 20:18 in Front warfen. Nach dem 21:21 machte der Gastgeber über das 26:22 mit dem 29:24-Endstand standesgemäß alles klar.

Damit wird beim Elftplatzierten der vergangenen Saison allmählich die heiße Phase der Saison-Vorbereitung eingeläutet. Dreimal die Woche bittet Marcel Hägermann das Team in seinem ersten, von Beginn an verantwortlichen Jahr als Trainer zum Übungsbetrieb. Regelmäßige Drei-Kilometer-Läufe und Kraftzirkel sollen seine Mannschaft zusätzlich in Form bringen.

SV Grambke-Oslebshausen: Entelmann; Bülow (2), Arkulary, Rüttjerott (7/3), P. Hinrichs (6), Schmidt (8), Feldermann (1), Wilken (2), Götz (3/1).

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