Die Ergebnisse der jüngsten Straßenverkehrskontrollen bezeichnet eine Sprecherin der Polizei als "alarmierend". Zwischen Dienstag und Donnerstag hatte die Polizei in Bremen und Bremerhaven zahlreiche Verkehrsteilnehmer kontrolliert. In Bremen-Nord waren die Beamten am Mittwoch auf der A 270 in Höhe der Abfahrt St. Magnus im Einsatz. Es ging um Drogen am Steuer.
Mehr als 540 Polizistinnen und Polizisten aus Bremen und Bremerhaven kontrollierten nach Angaben der Sprecherin mit mobilen und stationären Teams 1475 Fahrzeuge und 1651 Personen. Unterstützt wurden sie dabei von Polizeikräften aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Österreich und aus der Schweiz sowie vom Technischen Hilfswerk, dem Zoll und Ärzten.
Kontrollpunkt in Bremen-Nord war am Mittwoch die Anschlussstelle St. Magnus. Wie berichtet, hatte der Einsatz zu stockendem Verkehr und Staus auf der Autobahn und Parallelstraßen geführt. Weitere Kontrollpunkte in Bremen waren unter anderem die Stresemannstraße, der Autobahnzubringer Überseestadt, die Waller Heerstraße und die Bremerhavener Straße. In Bremerhaven standen die Einsatzkräfte am Wilhelm-Kaisen-Platz.
23 offene Haftbefehle
39-mal erwischten die Polizeibeamten Fahrerinnen und Fahrer, die ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs waren. Die eingesetzten Ärzte nahmen 102 Autofahrerinnen und Autofahrern Blut ab, weil der Verdacht bestand, dass sie unter berauschenden Mitteln stehen. Zudem stellten die Uniformierten neun Verstöße gegen das Waffengesetz fest. Ein Fahrer hatte eine scharfe Schusswaffe griffbereit unter seinem Fahrersitz liegen. Einsatzkräfte stellten die Waffe sicher, der Mann erhielt eine Strafanzeige. Eine weitere Person wurde angehalten, die 15 Haftbefehle mit einer Summe von 887 Euro offen hatte. "Diese Summe wurde beglichen", so die Sprecherin. Insgesamt erwischten die Einsatzkräfte 23 Menschen, gegen die Haftbefehle vorlagen.
In einem weiteren Fall hielten Polizisten ein Auto mit zwei Insassen an, die angaben, vor einer Viertelstunde aus der Justizvollzugsanstalt entlassen worden zu sein. Ihr erster Weg führte sie zu einem Dealer, von dem sie Kokain kauften und es dann konsumierten. Zusätzlich hatten sie in ihrem ausgeliehenen Fahrzeug Kokain dabei und waren ohne Fahrerlaubnis unterwegs. Die Polizei untersagte den Männern die Weiterfahrt und stellte die Drogen sicher. Sie erhielten mehrere Strafanzeigen.
Weitere Kontrolltage geplant
An den drei Kontrolltagen schrieben die Einsatzkräfte insgesamt 92 Strafanzeigen, unter anderem wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln und Urkundenfälschung. Weiterhin schrieben sie 178 Anzeigen, darunter 93 wegen Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss und fünf wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss.
Die Polizei kündigt an, Kontrollen, die auf Drogenerkennung im Straßenverkehr angelegt sind, auch in Zukunft durchzuführen. Die Beeinträchtigung durch psychoaktive Substanzen wie Alkohol, Drogen und bestimmte Medikamente sei Hauptunfallursache für viele Verkehrsunfälle.
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