Die Kurzarbeit im Bremer Mercedes-Werk wird beendet. Ab Montag soll die Produktion wieder aufgenommen werden. Das bestätigte eine Sprecherin des Konzerns auf Nachfrage. Zuletzt war ein Großteil der 12.500 Mitarbeiter in einer zweiwöchigen Zwangspause.
Weil wichtige Halbleiter fehlten, verhängte der Autobauer für die Fertigung in Bremen einen Stopp. Dieser Engpass wurde nun vorerst überwunden. Ob das von Dauer ist, ist offen. Seit Jahresbeginn wurden die Mitarbeiter immer wieder aus dem gleichen Grund in Kurzarbeit geschickt.
Auch andere Autobauer leiden unter dem Produktionsengpass für Halbleiter, die vorwiegend aus Asien kommen. So hat Audi für einen Teil seiner Werke bereits für Juli Kurzarbeit beantragt; in Wolfsburg hat Volkswagen seine Produktion aktuell gedrosselt, in Emden steht das Werk sogar komplett still.
Die kleinen Chips sind mittlerweile nicht mehr aus modernen Fahrzeugen wegzudenken. Auch andere Branchen brauchen diese Bauteile. So sorgt der Chipmangel etwa zu Lieferverzögerungen der neuen Spielekonsole Playstation 5. Durch die Corona-Krise war die Halbleiterproduktion gestört worden. Bis das alte Niveau erreicht werde, könne es noch Jahre dauern, befürchten Experten.