Die Beschäftigten im Bremer Mercedes-Werk müssen ab Freitag wieder in Kurzarbeit. Der Grund sind fehlende Bauteile. Das bestätigte der Betriebsrat des Autobauers am Dienstag auf Nachfrage des WESER-KURIER.
Konkret geht es um Elektrochips, die dem Konzern fehlen. Die weltweiten Lieferengpässe treffen nicht nur Daimler. Auch etliche andere Autobauer leiden unter dieser Situation. So stehen bei Ford in einigen Werken die Bänder still, bei Volkswagen in Emden ist die Produktion für zwei Wochen unterbrochen. In Bremen sind aktuell sechs Tage Kurzarbeit geplant. „Dann müssen wir die Situation neu betrachten“, sagt Marcus Keunecke, Vertrauenskörperleiter der IG Metall im Bremer Werk. Wie viele Mitarbeiter genau in Kurzarbeit gehen müssen, konnte er noch nicht sagen. „Es wird aber ein Großteil betroffen sein“, sagte Keunecke. Laut dem Betriebsratsvorsitzenden Michael Peters habe man die Kurzarbeit kurzfristig regeln müssen.
Die Produktionsunterbrechung trifft das Bremer Werk zu einer Unzeit. Die Auftragslage sei gut, sagt Keunecke. Auch wegen des Anlaufs der neuen C-Klasse, die im Februar Weltpremiere feierte und nun an die Kunden ausgeliefert werden soll. Bereits im Januar waren die Mitarbeiter zu einer Pause gezwungen. Auch damals waren fehlende Halbleiterkomponenten der Grund.