Ein siebenjähriger Junge ist in einer Wohnung in Bremen gewaltsam zu Tode gekommen. Sein 46 Jahre alter Vater stehe im dringenden Tatverdacht, zunächst seinen Sohn getötet und sich dann selbst Verletzungen zugefügt zu haben, teilt die Polizei mit. Wie am Montag bekannt wurde, bestätigte eine Obduktion den gewaltsamen Tod des Jungen. Ein natürlicher Tod sei auszuschließen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Genauere Angaben zur Todesursache machte er nicht.
Im Laufe des Tages soll entschieden werden, ob der 46-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft kommt. Der schwer verletzte Mann wurde wie das leblose Kind in der Nacht zum Sonntag gegen 0.40 Uhr von der per Notruf alarmierten Polizei in der Wohnung in der Altstadt gefunden. Der Junge starb trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf. Der verletzte Vater wurde in ein Krankenhaus gebracht. Er habe die Absicht gehabt, sich nach der Tat umzubringen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bremen, Frank Passade. Denn zuvor habe er ein Familienmitglied angerufen und diesem seine Tötungsabsicht angekündigt, das daraufhin die Polizei verständigt hätte.
Toter Junge in Bremen bereits am Sonntag obduziert
Zum Gesundheitszustand des Verdächtigen konnte der Sprecher zunächst keine Angaben machen. Weitere Familienangehörige wurden nach Polizeiangaben betreut. Am Sonntag setzten die Ermittler ihre Arbeit am Tatort fort, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Hintergründe des Verbrechens seien jetzt Gegenstand der Ermittlungen.
Die Staatsanwaltschaft Bremen hielt sich mit weiteren Auskünften zunächst bedeckt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit seien Vater und Sohn zum Tatzeitpunkt allein in der Wohnung gewesen, sagte Passade. Der Junge war nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Wochenende zu Besuch bei seinem Vater.
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