Angesichts der Debatte um die Zulassung sogenannter Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga und damit verbundenen Corona-Tests weist die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in Bremen (LAG FW) auf die Lage in den Pflegeeinrichtungen hin. Nach wie vor erfolge keine durchgängige Testung etwa bei einem Wechsel aus dem Krankenhaus in die Kurzzeitpflege sowie die Dauerpflege in Heimen. Auch der präventive Gesundheitsschutz in den Einrichtungen sei keineswegs durch eine regelhafte Testung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert, betont Vorstandssprecher Arnold Knigge. Ähnliches gelte auch für andere stationäre Einrichtungen der Behinderten- und Jugendhilfe.
"Wenn man in einer solchen Situation, in der die Testungen in den sozialen Einrichtungen immer noch hinter dem gesundheitlich notwendigen Stand zurückbleiben, rund 25.000 Testungen für Geisterspiele der Fußball-Bundesliga verplanen kann, dann muss das auch in Heimen möglich gemacht werden", fordert Knigge. "Die Bremer Wohlfahrtsverbände erwarten von der Politik, dass sie keine Schieflage bei den Testungen entstehen lässt", heißt es in einer Mitteilung. Das Risiko sei nach wie vor hoch, dass Infekte durch Neuaufnahmen und Beschäftigte in die Pflegeheime gelangten. Dort könnten sie sehr schnell zu schweren Krankheitsverläufen mit erwartbaren Todesfällen bei den besonders gefährdeten Risikogruppen führen.