Standort am Gerhard-Marcks-Haus Kontroverse Debatte um Gedenkort

Handelt es sich bei dem geplanten "Gedenkort für die Opfer der Brechmittelvergabe" am Gerhard-Marcks-Haus nun um ein Denkmal für einen Drogendealer oder nicht? Darüber wurde im Beirat Mitte heftig debattiert.
11.06.2021, 18:30 Uhr
Lesedauer: 3 Min
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Kontroverse Debatte um Gedenkort
Von Sigrid Schuer

Der langjährige Polizeipräsident Lutz Müller, der seit Kurzem pensioniert ist, habe immer ein Foto von Laye-Alama Condé in seinem Dienstzimmer gehabt, zum Gedenken an das Opfer, das nach der zwangsweisen Gabe von Brechmitteln 2005 in Polizeigewahrsam gestorben war. Und als Mahnung, dass so etwas nie wieder passieren dürfe. Seitdem ist der tragische Fall Teil der Polizeiausbildung. Daran erinnerte Beiratsmitglied Hoger Ilgner (SPD) in der Sondersitzung, die der  Beirat Mitte auf Wunsch der CDU-Fraktion zwecks Debatte um den Beschluss eines "Gedenkortes für die Opfer menschenrechtswidriger Brechmittelvergabe" anberaumt hatte. Lange war um das Thema kontrovers im Beirat gestritten worden. Und auch dieses Mal kam es zu einem verbalen Schlagabtausch. Die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Kai Wargalla sowie ihr Fraktionskollege Jonas Friedrich verwiesen in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Urteile des Europäischen Menschenrechtshofes, die die Vergabe von Brechmitteln als menschenrechtswidrig eingestuft hatten. Für Wargalla liegt ein eklatantes Staatsversagen vor. Sie erinnerte ferner daran, dass die Forderung für die Errichtung eines Gedenkortes, aus der Zivilgesellschaft komme.

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