Dass der Domshof attraktiver werden soll, ist Bestandteil des im Sommer 2020 vom Senat beschlossenen Aktionsprogramms Innenstadt. Für eine Belebung des außerhalb der Wochenmarktzeiten weitestgehend brach liegenden Platzes soll ab dem Frühjahr bis in den September hinein ein temporärer Bau auf Höhe der Deutschen Bank errichtet werden, der sich multifunktional bespielen lässt (wir berichteten).
Die Pläne präsentierten Kurator Amir Omerovic von der Hochschule für Künste und Architekt Jan Wirth nun im Stadtentwicklungsausschuss des Beirates Mitte. Die Idee: ein luftiger Gerüstbau von neun Metern Höhe mit Dachterrasse. Zur Aussichtsplattform soll eine große Treppe führen, die auch Sitzplätze bietet, um die etwa in der Markthalle Acht gekauften Speisen und Getränke dort zu verzehren. Integriert wird auch eine Galerie, die von Absolventen der Hochschule für Künste mit ihren Abschlussarbeiten bespielt werden soll.
Ferner, so der Plan, wird es eine überdachte Bühne geben, auf der Veranstaltungen mit einer großen Zahl von Kooperationspartnern quer durch alle Sparten stattfinden sollen. Wichtiges Element sind den Angaben zufolge die Konzerte zur Mittags- und Abendzeit. So werden auf der Bühne etwa zwei Operngalen präsentiert. Dieses Format wäre im Sommer 2019 besonders gut angenommen worden, sagte Omerovic. Damals hatte die Hochschule für Künste den Platz im Auftrag des Wirtschaftsressorts unter dem Motto „Open Space“ bespielt.
Omerovic und Wirth sind nach eigenen Angaben mit Messechef Hans Peter Schneider in engem Kontakt, um die Koexistenz von Wochenmarktbeschickern und temporärem Bau abzusichern. Laut Omerovic sollen auch die Standbetreiber einen Mehrwert davon haben, dass sie das Gebäude zum Teil mitbespielen können.