Feuerwehrfrauen und -männer in Bremen sollen besser vor krebserregenden Stoffen im Brandrauch geschützt werden: Der Senat hat am Dienstag der Anschaffung von 3000 Garnituren moderner Schutzkleidung aus einer speziellen Membran zugestimmt. Die Kosten: rund drei Millionen Euro. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) und Bremens Feuerwehr-Chef Karl-Heinz Knorr hatten die Schutzausrüstung Anfang Februar vorgestellt.
Danach soll ab 2020 zunächst die Berufsfeuerwehr und ein Jahr später die Freiwillige Feuerwehr neu eingekleidet werden. Unterm Strich sind das Garnituren für 1300 Einsatzkräfte. Der Haushaltsausschuss muss noch zustimmen, danach folgt eine europaweite Ausschreibung. Feuerwehren in anderen Bundesländern sind teilweise schon seit Längerem mit der speziellen Kleidung ausgestattet.
Hintergrund: Die bisherige Ausrüstung schützt zwar vor Feuer und Hitze, nicht aber davor, dass krebserregende Stoffe durch das Material, auf die Haut und in die Blutbahn gelangen können. Mäurer: „Der Gesundheitsschutz ist dabei genauso wichtig wie der Arbeitsschutz.“ Die neue Ausrüstung ist Bestandteil eines Hygienekonzepts: Damit gesundheitsgefährdende Rückstände nicht in die Wachen getragen werden, soll die verschmutzte Kleidung direkt am Einsatzort abgelegt werden. Die Wachen werden künftig zudem in reine und nicht-reine Bereiche aufgeteilt, teilweise sind dafür Umbauten notwendig, wie Knorr bei der Vorstellung ankündigte.
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