Radio Bremen bittet zum Rapport TV-Reporter im AfD-Vorstand

Der TV-Reporter Hinrich Lührssen, der auch für Radio Bremen arbeitet, hat sich dem Bremer Landesverband der AfD angeschlossen und wurde in den Landesvorstand berufen.
17.08.2018, 19:06 Uhr
Lesedauer: 1 Min
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TV-Reporter im AfD-Vorstand
Von Pascal Faltermann

Es gibt Veränderungen im Landesverband der Alternative für Deutschland (AfD) Bremen: Der TV-Reporter Hinrich Lührssen, der auch für Radio Bremen ("Buten un Binnen") arbeitet, hat sich der Partei angeschlossen. Die Internetseite AfD Watch Bremen hatte einen Screenshot eines gelöschten Facebook-Beitrags der AfD Bremen veröffentlicht, in dem die Partei schrieb, dass Lührssen, Uwe Feigenträger und Ann-Katrin Magnitz in den Landesvorstand berufen wurden. Das bestätigte Frank Magnitz, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des AfD-Landesverbandes. Inwieweit sich der Vorstand neu aufgestellt hat und wer ausgeschieden ist, wollte Magnitz noch nicht bekannt geben und bittet um Geduld. Die neuen Mitglieder, darunter Magnitz' Tochter Ann-Katrin, wurden "via Kooptierung in den Landesvorstand berufen“, also nachträglich aufgenommen.

"Es ist eine private Entscheidung von Herrn Lührssen", sagte Jens Böttger, Sprecher von Radio Bremen. Lührssen, der nun zu einem klärenden Gespräch eingeladen werde, ist als freier Mitarbeiter tätig. Der Sender werde sehr genau darauf achten, dass sich privates parteipolitisches Engagement und seine Berichterstattung nicht vermischen. Lührssen, der selbst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, mache monatlich etwa drei Beiträge mit einem "sehr eigenen Stil" für den Sender. Der TV-Reporter werde bei Radio Bremen nicht in der politischen Berichterstattung eingesetzt, sondern in der leichten Unterhaltung.

Der Sender stehe für Werte wie Unabhängigkeit, Glaubwürdigkeit, Meinungspluralismus und Vielfalt. Für diese Werte einzutreten, sei auch Aufgabe der Mitarbeiter. Die AfD sieht den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisch, will das System grundlegend ändern und beschimpft die Medien mit "Lügenpresse"-Rufen.

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