Auf den Schultern dieses Mannes lastet eine gewaltige Verantwortung: Klaus Beekmann ist seit wenigen Wochen Geschäftsführer für Infrastruktur beim städtischen Klinikverbund Gesundheit Nord (Geno) und damit zugleich Manager eines Projektes, das man sich aufwändiger und herausfordernder kaum vorstellen kann. Der 52-Jährige muss dafür sorgen, dass im Frühjahr 2019 der Umzug des Klinikums Mitte in den Neubau ohne größere Probleme über die Bühne geht.

Klaus Beekmann ist Manager des Klinikumzugs.
Erfahrungen auf diesem Gebiet bringt Beekmann mit. In Augsburg, seiner vorigen beruflichen Station, wurde unter seiner Leitung der Zentrale Operationstrakt im laufenden Betrieb umgebaut, auch bei der Rhön-Kliniken-Kette meisterte Beekmann bereits schwierige logistische Aufgaben. Doch was ihm jetzt bevorsteht, hat ein größeres Kaliber. Es gilt, die über das weitläufige Gelände an der St.-Jürgen-Straße verstreuten medizinischen Einheiten des Klinikums Mitte Zug um Zug in dem neuen Gebäudekomplex entlang der Bismarckstraße zusammenzuführen.
Rein technisch gesehen hat der Umzug bereits begonnen. Die Ausstattung der neuen Räumlichkeiten ist in vollem Gange, in diesen Tagen wird ein fahrerloses Transportsystem für Versorgungsgüter in Betrieb genommen. Auch die Möblierung der Patientenzimmer ist gestartet, parallel wird die Notstromversorgung getestet. Der Einbau medizinischer Großgeräte samt der notwendigen technischen Abnahmen ist ebenfalls Teil des eng getakteten Ablaufplanes. „Man darf sich die Verlagerung eines Klinikbetriebs nicht wie einen privaten Umzug vorstellen, wo man in der alten Wohnung alles in Kisten packt und in der neuen wieder herausholt“, verdeutlicht Beekmann. Im neuen Gebäude müsse der Betrieb bereits reibungslos laufen, bevor die ersten Patienten ankommen.
Während der Umzugsphase ist alles doppelt vorhanden
„Deshalb werden wir die neuen Stationen rechtzeitig mit Medikamenten und allem, was dort sonst noch gebraucht wird, bestücken.“ Anders gesagt: Während der heißen Umzugsphase, die am 15. Mai beginnt, ist alles doppelt vorhanden – in den alten Fachkliniken und im Neubau. Auch die Speisenversorgung auf den bezugsfertigen Stationen muss sich dann schon eingespielt haben. Krankenhausroutine eben.
Beekmann ist überzeugt, die Prozesse im Griff zu haben. „Ich habe eine Übersicht über das, was technisch noch zu tun ist. Wir werden keine Veränderungen in den Abläufen mehr zulassen“, sagt der Ingenieur, der auch über Qualifikationen in der Logistikwirtschaft verfügt. Das Alltagsgeschäft der Umzugsvorbereitungen hat er in die Hände einer kleinen Gruppe von Fachleuten gelegt, die sich am Klinikum gut auskennen, technisch versiert sind und Verständnis für die Anforderungen in der Pflege mitbringen.
Spätestens im Frühjahr muss dann auch die Just-in-time-Belieferung des neuen Klinikums Mitte mit Medikamenten auf dem Güterverkehrszentrum (GVZ) im Niedervieland klappen. An diesen Zentralstandort hat die Geno die Apothekenlogistik für ihre vier Häuser in Mitte, Ost, Nord und Links der Weser ausgelagert. Im Neubau an der Bismarckstraße gibt es keine räumlichen Reserven für eine Zwischenlagerung medizinischer Güter. Was dort gebraucht wird, muss künftig bedarfsgerecht aus dem GVZ angeliefert werden. Klaus Beekmmann bereitet das ebenso wenig Kopfzerbrechen wie der reibungslose Ablauf des Klinikumzugs: „Es müsste schon mit den Teufel zugehen, wenn da noch etwas passieren würde, womit wir nicht rechnen.“
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