Auf der Festwiese der Lür-Kropp-Hof-Stiftung herrscht ungewohnter Betrieb – die Bauarbeiten für die neue Kita haben begonnen. „Metas Kinnerhus“ soll sie heißen, benannt nach der letzten Eigentümerin des Lür-Kropp-Hofs, Meta Rödiger. Läuft alles wie geplant, wird der Träger Scolanova die Einrichtung am 1. November eröffnen. Je drei Krippen- und Elementargruppen sollen bis dahin in das U-förmige, ebenerdige Gebäude einziehen, berichtet Scolanova-Sprecherin Janina Bartmann.
Als Zufahrt zur Kita soll die Einfahrt zum ebenfalls im Bau befindlichen Edeka-Markt auf dem benachbarten ehemaligen Sportplatz-Gelände dienen. Auch der Parkplatz des neuen Supermarktes werde von der Einrichtung mit genutzt. Darüber hinaus stehen den Eltern und Mitarbeitern Stellflächen an der Ecke Rockwinkeler Heerstraße und Franz-Schütte-Allee zur Verfügung.
Inhaltlich setzt der Träger auf das sogenannte Reggio-Konzept. Ähnlich wie bei Montessori versteht die Reggio-Pädagogik das Kind als aktives, eigenständiges Wesen, welches durch seinen Drang, die Umwelt zu erkunden, die eigene Entwicklung steuert und vorantreibt. Kreatives Gestalten und individuelles, forschendes Lernen haben dabei einen hohen Stellenwert. Mit diesem Konzept habe Scolanova bereits sehr gute Erfahrungen in Schwachhausen gemacht, wo der Träger seit 2010 die Kita Girotondo betreibt, die nach eben diesem Prinzip arbeite, so Bartmann.
Anders als in Schwachhausen soll Metas Kinnerhus allerdings nicht zweisprachig ausgerichtet sein – mit einer Ausnahme. „Wir wollen gerne Plattdeutsch anbieten“, erzählt Bartmann. Im günstigsten Fall finde sich eine Mitarbeiterin mit entsprechenden Sprachkenntnissen, „andernfalls würden wir versuchen, eine externe Kraft zu bekommen, die Plattdeutsch mehrmals pro Woche in Form einer AG anbietet“, sagt die Scolanova-Sprecherin.
Auch wenn die Eröffnung von Metas Kinnerhus erst für November geplant ist, werden bereits Mitte März die ersten 30 Kinder erwartet. Dann nämlich soll in Horn-Lehe je eine sogenannte Vorlauf-Gruppe für den Krippen- und für den Elementarbereich eröffnet werden. Untergebracht werden sie in den Mobilbauten an der Ronzelenstraße, die seinerzeit als Interimsstandort für die Kita Laubfrösche der Stiftungsresidenz Riensberg aufgestellt worden waren. Die Plätze seien bereits alle belegt, erzählt Bartmann. In der Oberneulander Einrichtung gebe es nach aktuellem Stand hingegen noch einige freie Plätze.
Während die Vorlauf-Gruppen personell schon jetzt voll abgedeckt sind, braucht das Team um Leiterin Imke Breyer-Kück ab November noch Verstärkung in Metas Kinnerhus. „Zurzeit sind noch acht Stellen zu vergeben“, erzählt Janina Bartmann. Trotz Fachkräftemangel zeigt sie sich in diesem Punkt aber optimistisch, dass das Team bis zur Eröffnung komplett sein wird. Das liege an den Erfahrungen, die Scolanova diesbezüglich in der Schwachhauser Kita Girotondo gemacht habe. „Dort hatten wir noch nie Probleme, alle Stellen zu besetzen – offenbar findet unser Konzept Anklang“, sagt Bartmann.