Schwachhausen. Harsche Kritik an den Umbauplänen für die Hartwigstraße, in der ab März gebaut werden soll (wir berichteten), hat jetzt eine Anwohnerinitiative geübt. Vor allem der doppelte Gleisausbau sei für das Verkehrsaufkommen auf der Strecke nicht erforderlich, argumentierten die Bürger gestern bei einem Pressegespräch. Dadurch werde "rund eine Million Euro verschwendet", rechnete die Initiative vor.
Zentraler Punkt des dortigen Ausbaus ist, dass die BSAG die Straßenbahngleise so weit auseinanderlegen will, dass sich moderne, breitere Fahrzeuge begegnen können. Die Hartwigstraße sei dafür zu eng, kritisieren die Anwohner. Zwei Gleise seien für den vorhandenen Verkehr nicht erforderlich. "Die Linie 8 fährt in Spitzenzeiten alle zehn Minuten. Die Fahrtzeit vom Schwachhauser Ring bis zur Wachtmannstraße beträgt eine Minute, also sind beide Gleise maximal zehn Prozent ausgelastet. Ein Gleis wäre zu 20 Prozent ausgelastet", argumentiert Joachim Klaembt von der Interessengemeinschaft Hartwigstraße. Die Schlussfolgerung der Anwohner: Das zweite Gleis ist nicht erforderlich. 600 Meter Gleis in moderner Technik kosten nach ihren Angaben eine Million Euro. "Bremen hat kein Geld. Die BSAG hat kein Geld", sagt Joachim Klaembt.
Setzt sich die BSAG durch, befürchten die Anwohner, dass elf Bäume gefällt werden müssen. Außerdem würden die vorhandenen Parkplätze auf der Ostseite in den Grünstreifen der Baumreihe gedrückt, und rund 50 Parkplätze entfallen dauerhaft. Die Interessengemeinschaft fordert stattdessen eine eingleisige Trassenführung auf gesondertem Gleisbett. Dadurch könnten die Bäume und die Parkplätze erhalten bleiben.
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