Eine der Hauptachsen zwischen der Autobahn 27 und der Überseestadt – die Hansestraße, über die täglich ein großer Teil des Schwerlastverkehrs zum Großmarkt rollt – wird demnächst saniert. Immer wieder hätten sich im Bereich zwischen Landwehrstraße und Steffensweg Anwohner über Erschütterungen und Lärm beschwert, erklärt dazu Mark Castens, der beim Amt für Straßen und Verkehr (ASV) für die Straßenerneuerung im Bremer Westen verantwortliche Referatsleiter. Seit drei Monaten ist er dabei, die Reparaturmaßnahme vorzubereiten. Unter anderem sind dafür in verschiedenen Abschnitten der Hansestraße Bohrkerne entnommen und untersucht worden, schilderte er am Mittwoch während einer Videokonferenz dem Bauausschuss des Waller Beirats: „Wir gehen davon aus, dass wir die Fahrbahn auf knapp 4000 Quadratmetern sanieren
werden.“
Insbesondere muss die Asphaltdecke erneuert werden, die stark in die Jahre gekommen und in einigen Bereichen nur noch sechs statt 30 Zentimeter dick ist. Bei dieser Gelegenheit will Castens außerdem zum Wohl der Anwohner elf Rostenkästen – also Gullys – verlegen, die derzeit in der Fahrspur in Richtung Überseestadt für Krach sorgen, sobald Fahrzeuge darüber hinweg fahren. „Wie bekommen wir die an den Rand der Straße – also dahin, wo sie auch hingehören?“ lautete also eine Frage, mit der sich die Planer beschäftigen mussten. Unter anderem muss die Straße ein entsprechendes Gefälle bekommen und zur Mitte hin stellenweise zehn bis zwölf Zentimeter höher als am Rand werden.
Zeitraum steht noch nicht endgültig fest
Sechs Wochen soll die Baumaßnahme Castens zufolge insgesamt dauern. In einem ersten Bauabschnitt werden zunächst zwischen Landwehrstraße und Steffensweg 300 Meter Fahrbahn in Fahrtrichtung Überseestadt aufgerissen und daneben eine 430 Meter lange und farblich abgesetzte Rinne verlegt. Anschließend ist die Gegenrichtung dran. Um sicher arbeiten zu können, werden jeweils drei der vier Fahrspuren gesperrt, für den Verkehr bleibt dann jeweils eine einspurige Einbahnstraße. „Wir setzen alles daran, dass die Maßnahme so schnell wie möglich wieder beendet ist“, sagt Castens. Deshalb werde täglich von 7 bis 20 Uhr und teilweise auch am Wochenende gearbeitet. Der genaue Zeitraum steht noch nicht fest, die Arbeiten sollen aber möglichst zwischen Ende August und Ende Oktober um die Herbstferien herum stattfinden.
Mit der Handelskammer und dem Landesverband Verkehrsgewerbe Bremen als Dachverband der Logistikbranche hat sich das ASV dazu bereits abgestimmt. Der Landesverband werde die Umleitung für Lkw über die Autobahnabfahrt Industriehäfen und die Hafenrandstraße an seine Mitglieder kommunizieren, so Castens: „Wir wollen keine Verkehre durch das Wohngebiet, und denen ist eine verlässliche Verkehrsführung während dieser Zeit auch wichtig.“
Städtischer Verkehr soll beim ersten Bauabschnitt über Utbremer Straße, Breitenweg und Daniel-von-Büren-Straße zur Hafenrandstraße und beim zweiten Bauabschnitt über Nordstraße und Waller Ring zur Waller Heerstraße umgeleitet werden. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle jederzeit ungehindert passieren. Am 28. Juni müsse noch die Bau-Deputation der Maßnahme endgültig zustimmen, so Castens: „Sie ist finanziell gesichert, sodass wir davon ausgehen, dass sie stattfinden kann.“
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