
-Stephani. Die offizielle Einweihungsfeier am Doventorsteinweg 51 ist am ersten Advent, 27. November, und beginnt mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr.
Empfangen werden Besucher im einladend hellen und luftigen Foyer, das durch bewegliche Glaselemente zum Vorhof oder Marktplatz hin geöffnet werden kann. Direkt hinter dem Empfangstresen liegt eine Küche, die unter anderem auch eine gewerbliche, leistungsstarke Geschirrspülmaschine hat. Außerdem ist diese Küche durch einen Speisenaufzug mit der Küche der Kita im Untergeschoss verbunden, sodass auch große Veranstaltungen mit Speisen versorgt werden können.
Der an das Foyer grenzende Saal, der in der Mitte geteilt werden kann, und der absenkbaren Abgrenzung zum Kirchenschiff ist vollständig renoviert worden und hat einiges an Raffinesse gewonnen. Hinter der Projektionswand für Filmvorführungen und Bildervorträge ist die neue Bühne des Puppentheaters der Gemeinde, der Steffensbühne, verborgen. Die Bühne kann ein Stück in den Raum ausgefahren werden, um den ehrenamtlichen Puppenspielern hinter der Kulisse ausreichend Platz zu bieten.
Raffinesse besteht nicht nur im Großen, sondern findet sich im neuen Begegnungszentrum auch in Details. So sind beispielsweise die Stapeltische des Saales zweibeinig mit Rollen ausgestattet und brauchen zum Umstellen nur noch auf den Rollen über das aufgearbeitete Parkett gezogen zu werden.
Über den hinzugewonnenen 120 Quadratmetern im Erdgeschoss befinden sich zwei Etagen mit jeweils 70 Quadratmetern, die in unterschiedlichen Größen je drei Zimmer für Gruppen, Beratungen, Büros oder Hobbys bieten. Alle Räume haben verschließbare Einbauschränke, in denen Gruppen, Mitarbeiter der Doppelgemeinde und Ehrenamtliche ihre Dinge verwahren können.
So mancher der Wünsche, die in dem Gemeindezentrum erfüllt sind, ist durch die großzügige Förderung der ARD Fernsehlotterie von 300 000 Euro möglich geworden. Der größte Wunsch der evangelischen Gemeinde St.-Michaelis-St.-Stephani ist jedoch nicht materieller Art: „Wir wollen lebendige Räume schaffen“, so formuliert Gemeinde Diakon Jens Holdorf.
Lebendige Räume, darum ging es schon in einer Vorabveranstaltung, bei der alle dazu eingeladen waren, Wünsche an eine neue Begegnungsstätte im Stadtteil und an die Gemeinde zu richten. Im Anschluss wurde überlegt und beraten, wie und ob alle Anregungen Einzug ins Begegnungszentrum halten können. Dieser Wunsch der lebendigen Räume und die Anregungen aus der Nachbarschaft werden Programm der Einweihungsfeier am ersten Advent sein.
Dann gibt es auch einen Festgottesdienst anlässlich eines echten Jubiläums: 50 Jahre Michaeliskirche. Von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr steht die offizielle Eröffnung des Begegnungszentrums mit Empfang und offiziellen Worten auf dem Festtagsprogramm. Von 12.30 bis 14 Uhr wird das gemeinsame Mittagessen serviert, und bis 16 Uhr gibt es Unterhaltung für Jung und Alt. Was es genau sein wird, ist im Programm nicht beschrieben, und Jens Holdorf sagt: „Alle Räume sollen lebendig sein“, was im Konkreten heißen wird, die Türen stehen offen, und in den jeweiligen Räumen werden Gruppen oder einzelne Leute erstmals dem nachgehen, was hier einen neuen Ort bekommen soll.
Zum Beispiel wird der älteste Kreis Freiwilliger der Gemeinde in einem Raum für diejenigen, die es nicht oder nicht mehr selbst können, Wäsche flicken. Auf diese Weise helfen die ehrenamtlich engagierten Frauen schon sehr lange im Stadtteil. Im Kreativraum wird am ersten Advent etwas gebastelt werden, und alle Gäste dürfen dabei helfen, das Knusperhaus, das der benachbarten Senioreneinrichtung geschenkt werden soll, mit Süßem zu dekorieren. Und um 16 Uhr spielt die Steffensbühne.
Eine Fotoecke wird dazu einladen, sich in einer Verkleidung fotografieren zu lassen und so ein Foto neben einem Eintrag im Gästebuch zu kleben. Ein Freiwilliger mit Bauchladen wird Vorschläge für Raumnamen einsammeln, denn Raumnummern sollen nicht vergeben werden. Wünsche für oder an das neue Begegnungszentrum können an einem von vielen Ballons befestigt im Foyer aufsteigen und werden nach etwa einer Woche, wenn das Gas entwichen ist, gelesen.
Die Eröffnung des neuen Begegnungszentrums wird innerhalb der fusionierten Gemeinden St.-Michaelis-St.-Stephani als endgültiges Zeichen der Gemeinsamkeit angesehen.
Was in der dunklen Jahreszeit vielleicht etwas weniger beachtet wird, ist die Umgestaltung des Vorplatzes des Begegnungszentrums. Wo früher Parkplätze und Enge war, lädt nun ein Platz mit Bänken und verschiedenen Ebenen zum Verweilen ein, und nicht zuletzt kann es hier im Sommer Konzerte geben, wenn das Foyer seine Glasfront zum Marktplatz hin öffnet.
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