
Zur Führung am Donnerstag, 26. April, 15 Uhr, gehört ein Kaffeetrinken im Dachrestaurant "La Cantina". Die Teilnahme kostet fünf Euro. Eine kostenlose öffentliche Führung ist für Freitag, 27. April, um 15 Uhr, angesetzt. Eine weitere Führung am selben Tag, 17 Uhr, beinhaltet einen anschließenden Imbiss und Sekt im "La Cantina" - die Teilnahme kostet 15 Euro.
Vor 80 Jahren war die neue Zentrale der "Nordwestdeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei" an der Contrescarpe Schauplatz einer der größten Finanzskandale der Weimarer Republik. Im Juli 1931 musste der "Nordwolle"-Konzern Konkurs anmelden. Des Konkursbetruges verdächtigt, kam Wollmogul Lahusen noch vor der Einweihung des Hauses 1931 in Untersuchungshaft. 1933 ging das Gebäude in den Besitz des Deutschen Reichs über und wurde Sitz der Finanzbehörde. Nach dem Krieg wurde das "Haus des Reichs" als Verwaltungssitz der amerikanischen Militärregierung genutzt. Heute ist das Gebäude Dienstsitz der Senatorin für Finanzen, Karoline Linnert (Grüne).
Zu sehen gibt es bei der Führung unter anderem einen der letzten Paternoster der Stadt, Hallen im Art-Déco-Stil, Tulpenlampen, Kronleuchter und Spiegelwände. Wären die Bremer Architekten Gildemeister heute am Werk, der Bund der Steuerzahler hätte keine Freude am "Haus des Reichs" mit all seinem Marmor, Ebenholz und Lapislazuli. Der Prunk aber ist alt, und Denkmalschützer haben ein Auge drauf, dass er erhalten bleibt. Die Bürger dürfen gucken kommen - als Steuerzahler und als Nahtouristen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Karten für alle Führungen gibt es am kommenden Dienstag, 17. April, von 14.30 Uhr bis 16 Uhr im Dachrestaurant "La Cantina" in der sechsten Etage im "Haus des Reichs". Treffpunkt für alle Führungen ist der Haupteingang am Rudolf-Hilferding-Platz 1.
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