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'Fast alle anderen, die am Berg unterwegs waren, sind schon umgekehrt. Der Monsun stand kurz bevor. Seit drei Tagen warteten wir auf besseres Wetter und die Prognosen aus Innsbruck waren schlecht. Da mussten wir umkehren.'
Der Radiojournalist aus dem Ostertor berichtet von seiner Expedition auf den Shisha Pangma in Tibet im Himalaja. Zu sechst waren sie unterwegs. Der Höhensturm hatte bereits im zweiten Hochlager auf 7000 Meter Höhe mehrere Zelte zerfetzt. Als das Wetter etwas besser wurde, stiegen die Alpinisten ohne ihre Skiausrüstung, mit der sie eigentlich ihren Abstieg bewältigen wollten, bergan. Mit Eispickeln kletterten sie 14 Stunden lang über Felsen und Geröll auf eine Höhe von 7800 Metern. Der Sturm nahm wieder zu. Ein weiterer Aufstieg war unmöglich. Nach drei Tagen des Wartens im Sturm entschlossen sich die Bergsteiger zurückzugehen - im Anblick ihres großen Zieles siegte die Vernunft, denn der Monsun ist lebensbedrohlich in solchen Höhen.
30 bis 40 Kilo Gepäck
Morgens um sechs brachen die Männer die Zelte ab, stiegen zum Lager auf 7000 Meter Hohe hinunter um auch das abzubauen und benutzten nun ihre Skier für den weiteren Weg. Jeder trug 30 bis 40 Kilogramm der Ausrüstung auf dem Rücken auf etwa 6300 Meter hinab.
Die Temperaturen schwanken in dieser Jahreszeit von Nacht zu Tag um 25 Grad. Die Gesichtshaut verbrennt in der Sonne. Jeder der sechs Bergsteiger braucht täglich vier Liter Wasser, weil er durch die Atemluft sehr viel Feuchtigkeit verliert. Um den Durst zu stillen, müssen die Alpinisten auf ihren kleinen Kochern jeden Tag 24 Liter Wasser aus Schnee erwärmen. Das ist täglich die Menge eines riesigen Schneemanns. Nach zwei Tagen erreichten sie ihr Basislager. Auch dort ist der Monsun noch bedrohlich, und eine Rast kann gefährlich werden. Tibetische Ochsen trugen die gut 1300 Kilogramm schwere Ausrüstung a zu den Jeeps.
Beim Abstieg falle zunehmend alles leichter, weil der Sauerstoffgehalt in der Luft zunehme, berichtet Folkert Lenz. Einer Akklimatisierung wie beim Aufstieg bedürfe es nicht. Blasen und Sonnenbrand zählen offenbar für Bergsteiger nicht - und so vermelden die sechs Alpinisten, sie seien praktisch ohne Verletzungen heimgekehrt.
Monatelange Vorbereitung und beträchtliche Gelder haben die sechs investiert, ohne das ganz große Ziel zu erreichen, den Gipfel eines der höchsten Berge der Welt. 'Das ist nicht schön', sagt Folkert Lenz dazu, 'aber als Bergsteiger musst du das abkönnen." Zurück in Bremen war er am Wochenende mit dem Mountainbike unterwegs. Selbst im Flachland braucht er ein Bergrad.
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Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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