
„Die bunten Vögel mit der auffälligen Haube treten derzeit vermehrt in Trupps auf und machen sich über die letzten Früchte in Bäumen und Büschen her“, erklärt der Naturschutzbund Nabu Bremen.
„Es deutet sich ein Invasionsjahr an“, erklärt Torben Reininghaus, Vogelexperte vom Nabu Bremen. Bereits jetzt sei die Anzahl der Vögel schon zehnmal höher als im Durchschnitt der letzten Jahre. Nicht nur in Findorff, Walle, Lehe und Sebaldsbrück wurden schon einige der Besucher gesichtet. Aus ganz Deutschland gehen Sichtungsmeldungen beim Nabu ein. Torben Reinighaus kann erklären, warum in diesem Jahr so viele Vögel den Weg nach Deutschland finden.
Zu Invasionsjahren komme es immer dann, wenn die Seidenschwänze in ihrer Heimat zu wenig Nahrung finden. Um der Nahrungsknappheit zu entfliehen, ziehen die Vögel in Familienverbänden aus ihrem eigentlichen Verbreitungsgebiet nach Mitteleuropa. Die beiden letzten Masseneinflüge von Seidenschwänzen wurden in den Wintern 2004/2005 und 2013/2014 gezählt. Damals flogen die Tiere sogar bis nach Irland.
Auch im heimischen Garten kann man die Vögel sehen. „Die farbenfrohen, recht zutraulichen Vögel, sind etwa so groß wie ein Star und im Regelfall in kleinen Trupps unterwegs. Gerne sitzen sie in Sträuchern und Bäumen, die noch Beeren oder Knospen tragen. Dabei sind Ebereschen, Wacholder, Liguster- oder Weißdornhecken sehr beliebt. Aber auch Misteln werden gerne genommen“, erklärt Torben Reininghaus.
Die Suche nach dem Seidenschwanz kann jeder freiwillig vom 6. bis 9. Januar mit ein wenig Engagement für die Umwelt verbinden. Dann nämlich ruft der Nabu zur „Stunde der Wintervögel“, bei der die Vögel in der Nachbarschaft gezählt werden sollen. Spätestens dann kann auch mit Sicherheit gesagt werden, ob es in diesem Jahr tatsächlich eine Invasion der Seidenschwänze gibt. Der Verband ist auf jeden angewiesen, der freiwillig mitzählen möchte.
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