
Beiräte und Bevölkerung wollten die alten Wegebeziehungen schon lange wieder beleben. Sie wünschen sich wieder einen regelmäßigen Fährverkehr quer über die Weser. Seit 2007 hatten sie ihren Traum beim "Weserwege Fährtag" für wenige Stunden wahr werden lassen. In diesem Frühjahr nun wird es keinen Fährtag geben, dafür aber startet am Mittwoch, 1. Mai, eine regelmäßige Weserfähre zwischen Gröpelingen, Woltmershausen und der Überseestadt. Im Halbstundentakt wird ein Schiff bis 29. September sonn- und feiertags von 10.30 bis 18.30 Uhr auf der Weser verkehren. Und das ist der finanziellen Unterstützung der drei betroffenen Stadtteilbeiräte und des Häfensenators zu verdanken. Einzelfahrten kosten 1,40 Euro für Erwachsene, für Kinder 60 Cent. Wer ein Fahrrad dabei hat, zahlt 1,70 Euro pro Person, als Kind 70 Cent.
Wahlweise ab Lankenauer Höft, Molenturm oder Pier 2/Waterfront kann die Weserfähre fürs Übersetzen über die Weser genutzt werden. Zu Fuß oder mit dem Rad können Ausflügler dann nach Belieben an einem der drei Anleger an Land gehen.
Woltmershausens Beiratssprecherin Edith Wangenheim freut sich sehr darüber, dass ihre Kollegen und Kolleginnen aus Gröpelingen und Walle sie demnächst auch mit der Fähre besuchen kommen können. "Gerade für Ausflügler ist die Fähre interessant", meint sie. "Denn die Weserfähre eröffnet Richtung Bremen-Nord, ins Blockland und den Bremer Süden neue Routen."
"Das Niederblockland lässt sich ab dem Anleger Pier 2/Waterfront am Gröpelinger Fährweg über die Lindenhofstraße einmal quer durch das schöne Gröpelingen bis zum Mittelwischweg ansteuern", empfiehlt der Gröpelinger Beiratssprecher Dieter Adam. Von dort ginge es entweder direkt oder entlang des Mittelkanals vorbei an Schrebergärten und dem Waller Feldmarksee ins Niederblockland. Auch der Bremer Norden mit lohnenden Ausflugszielen wie der Moorlosen Kirche oder Vegesack sei mit der Fähre nun besser für die Bremer links der Weser zu erreichen.
Inlinerfahrer können die Fähre nehmen, wenn sie eine Rundtour von der Schlachte über Überseestadt/Molenturm mit Fährfahrt bis Lankenau und über die Woltmershauser Weserseite wieder zurück machen wollen. Sie könnten nun am Pusdorfer Strand oder beim Spiel- und Wassergarten eine gemütliche Pause einlegen.
Wenn der Fährbetrieb am 1. Mai startet, dann wird laut Christiane Gartner erst einmal "Das Schiff" von "Hal över" im Einsatz sein: 141 Personen haben darauf Platz. "Perspektivisch wünschen wir uns natürlich, dass die ‚Pusdorp‘ wieder auf der Strecke fährt." Bis 1981 verkehrte diese Fähre zwischen Pier 2 in Walle und Lankenauer Höft in Woltmershausen, dann wurde diese Fährverbindung eingestellt. Seitdem musste, wer von einem der beiden Stadtteile aus auf die jeweils andere Weserseite wollte, das "große U" durch die halbe Stadt und über die Stephanibrücke fahren. "Wir werden in einem Vierteljahr wissen, ob sich die Fähre von den Zahlen her rentiert und welche Nutzergruppen da sind", sagt Christiane Gartner.
Nähere Infos im Pavillon von Hal över am Martinianleger, ab 1. Mai täglich von 9 bis 17 Uhr, und unter Telefon 338989.
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