
Für einen Hauch poetischer Winterwunderland-Stimmung sorgte am ersten Adventswochenende Stelzen-Art-Chefin Janine Jaeggi mit ihren Lichterläufern im Viertel. Eine Überraschung, die sich die Interessengemeinschaft Das Viertel (IGV) für die Flanierenden ausgedacht hatte. Auch an den folgenden Adventssonnabenden wird Stelzen-Art mit seiner leisen Lichtkunst bei Einbruch der Dunkelheit am späten Nachmittag das Viertel, das ohnehin schon im Lichterglanz erstrahlt, zusätzlich illuminieren. Rechtzeitig zu einer der wichtigsten Zeiten für den Einzelhandel wird zudem die Weihnachtsedition des Viertelverführers, mit allen wichtigen Informationen rund um’s Viertel verteilt. Und auch die Produktanzahl im digitalen Viertel-Schaufenster wurde noch einmal erhöht.
Insofern freut sich Norbert Caesar, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Das Viertel, über die staatliche institutionelle Förderung in Höhe von 110 000 Euro, die die IGV als Stadtteilinitiative erhält: „Statt einer bisher einjährigen Projektförderung hat die institutionelle Förderung für uns den großen Vorteil, dass wir nun auch langfristig abgesichert sind. Wir können weiter im Voraus planen und damit nachhaltiger agieren“. Mit der einjährigen Projektförderung hätten sie am Ende eines Jahres nie zu 100 Prozent gewusst, wie es im nächsten Jahr aussehe.
„Zwar konnten wir zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen mit dem Geld umsetzen und außerdem zwei halbe Stellen unseres Quartiersmanagement-Teams finanzieren, dennoch blieb die Ungewissheit und die Frage: Wie geht es im nächsten Jahr weiter?“, resümiert Caesar. „Die institutionelle Förderung verbessert unsere Lage deutlich und ist vor allem auch eine Wertschätzung unserer bisherigen Arbeit – genau wie für die anderen Stadtteilinitiativen auch, die sich mit Engagement für ihren jeweiligen Standort einsetzen“, fügt er hinzu.
Die City-Initiative erhält ab sofort pro Jahr 417 000 Euro. Jüngst hatte die Deputation für Wirtschaft und Arbeit diesen Beschluss gefasst, auf dessen Grundlage bremenweit weitere drei Stadtteilinitiativen gefördert werden. Die SPD-Fraktion hatte sich in den Haushaltsberatungen für die Unterstützung der Stadtteilinitiativen mit einer institutionellen Förderung eingesetzt. „Dennoch müssen wir die finanziellen Mittel aber auch in Relation setzen: 110 000 Euro erscheinen im ersten Augenblick viel Geld zu sein“, sagt Norbert Caesar. „Schaut man genauer hin, so erkennt man aber, dass der Kern des Standortmanagements die Menschen sind, die sich dort engagieren. Sie müssen der Aufgabe entsprechend qualifiziert sein und auch entsprechend entlohnt werden“.
Vor diesem Hintergrund und den wachsenden Aufgabenfeldern relativiere sich diese Summe. Ferner sei zu berücksichtigen, dass die IGV zusätzlich noch circa 50 Prozent dieser Summe aus Eigenmitteln dazu gebe, um eine effektive Standortarbeit zu ermöglichen. In den vergangenen Jahren seien das Quartiersmanagement und der Vorstand der Interessengemeinschaft stets einem hohen Erfolgsdruck ausgesetzt gewesen, da viele Maßnahmen, beispielsweise die jährliche Installation der Weihnachtsbeleuchtung, in hohem Maße von einem zusätzlichen Engagement der Betriebe des Viertels abhängig gewesen wären und es auch immer noch seien. „Die Zeiten des Lockdowns im Frühjahr haben deutlich gemacht, wie es um die Lebensqualität vor Ort bestellt ist, wenn Einzelhandel und Gastronomie am Standort fehlen“, bilanziert Caesar. Und die Herausforderungen rissen nicht ab.
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