
Portofreie Lieferungen nach Hause? Nicht mit dem Modehaus „Fairtragen“. „Zu unserer Philosophie gehört es, bewusstes Einkaufen zu ermöglichen und dazu zählen auch die Transportbedingungen“, erklärt Geschäftsführer Leon Fellows, was Fairtragen seit Anfang März anders macht als andere Anbieter. Über die Wege, welche Waren zurücklegen, um schließlich zum Kunden zu gelangen, müsse man bewusst nachdenken. Wenn im hart umkämpften Onlinehandel immer mehr Shops kostenfreien Versand bis vor die Haustür anbieten, sei das nicht akzeptabel. „Das Verkaufen ist selbstverständlich immer mit einem Aufwand verbunden“, findet Fellows, sowohl im Laden als auch über den Onlineshop.
Deshalb sei Fairtragen nicht bereit, mit anderen Versandhändlern gleichzuziehen und portofrei zu liefern. Es bleibe bei einer Pauschale von 2,50 Euro innerhalb Deutschlands. Er vergleicht dieses Porto mit den Preisen im öffentlichen Nahverkehr. „Das ist billiger als Busfahren!“, meint Fellow, denn in Bremen kostet das Ticket für eine einfache innerstädtische Fahrt derzeit 2,80 Euro, in Hamburg 3,30 Euro.
Seit mehr als zehn Jahren behauptet sich das kleine Unternehmen Fairtragen mit ökologischer Mode in Bremen, 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier beschäftigt. In zwei Geschäften findet man hochwertige Bio-Kleidung für Damen, Herren, Kinder und Babys. Neben einem Laden in der Innenstadt gibt es noch eine Filiale am Ostertorsteinweg. Wer nicht in Bremen wohnt, kann die Sachen auch im Online-Shop auf der Internetseite von Fairtragen bestellen.
Bei Fairtragen ist man der Ansicht, dass es Dinge gibt, die einfach nicht umsonst sein könnten. Fair Trade fange bei der Rohstoffgewinnung an und ende nicht auf dem Verkaufstresen, sondern werde weitergetragen zu den Kunden. „Nur wir selbst können durch bewusstes Einkaufen nachhaltig handeln“, lautet die Devise.
Auf der Website von Fairtragen wird mit einem kleinen Film erklärt, wie eine Zertifizierung für den Nachweis sorgt, dass Kleidung ökologisch und sozial korrekt hergestellt wird. Es handelt sich um die Einhaltung der sogenannten Global Organic Textile Standards (Gots). Man sieht, wie der Produktionsprozess überwacht wird und wie es mit einer „Fair Wear Foundation“ gelingt, für gerechte Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken zu sorgen.
„Wir verkaufen ausschließlich Kleidung, die nach diesen Kriterien fair gehandelt und produziert wird“, sagt Geschäftsführer Leon Fellows. Dabei gehe es sowohl um biologischen Anbau der Rohstoffe als auch um umweltschonende Verarbeitung mit Einhaltung sozialer Standards, also ohne Kinderarbeit oder Ausbeutung. „Grüne Mode“ nennt sich dieses Angebot, und nach eigenen Angaben stellt man sich genau deshalb der Frage: Muss es anderen Menschen schlecht gehen, nur damit wir billigere Waren kaufen können?
In dem Laden in der Innenstadt, an der Museumsstraße, direkt um die Ecke der BSAG-Haltestellen am Schlüsselkorb, steht auf einer Verkaufsfläche von 150 Quadratmetern das gesamte Sortiment von Fairtragen-Mode zum Anprobieren bereit. Hergestellt aus bio-zertifizierter Baumwolle oder Hanf ohne Pestizid-Behandlung, oder aus Schurwolle von Tieren aus nachweislich ökologischer Haltung.
Der Laden im Viertel am Ostertorsteinweg ist wesentlich kleiner und bietet nur eine kleinere Auswahl.
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