
Der Bericht über den Vorstoß des Mobilitätsausschusses des Beirates Östliche Vorstadt, den Weg am Flussufer an der Weserpromenade vollständig in einen Fußweg umzuwidmen, ist in den Kommentaren der Leserschaft des STADTTEIL-KURIER auf große Resonanz gestoßen. Moniert wurde in den Kommentaren allerdings zudem, dass auch in den Wallanlagen von rabiaten Radfahrern mächtig Gas gegeben werde. Das Radfahren ist aus Erholungsgründen in öffentlichen Grünanlagen erlaubt, allerdings nur, wenn in moderatem Tempo gefahren und auf den Fußverkehr Rücksicht genommen wird. Das ist allerdings auf der Weserpromenade nicht der Fall, da sind sich Sona Terlohr (Grüne) und ihre Mitstreiter aus dem Mobilitätsausschuss des Beirates Östliche Vorstadt einig.
Ihre Vorstellung geht nun dahin, den Radverkehr oben auf dem Osterdeich entlangzuführen. Einige User merken allerdings in ihren Online-Kommentaren an, dass der Osterdeich für zwei Fahrradspuren in entgegengesetzter Richtung zu eng sei, zumal der Verkehr durch sich öffnende Türen parkender Autos behindert werde. Wie auch immer, die Mitglieder des Bau- und Mobilitätsausschusses des Beirates Mitte, die in die Problemlösung miteinbezogen werden sollen, stimmten in ihrer jüngsten Sitzung für eine Vertagung der Lösung des Konfliktes an der Weserpromenade. Wie Waltraud Steimke und Joachim Musch von den Grünen anführten, sei das Thema in den Fraktionen noch strittig und müsse dort erst noch geklärt werden. Musch merkte dazu noch an, dass er persönlich ohnehin ein Anhänger zusammengeführter Verkehre wäre. Uwe Voigt (Grüne) unterstrich jedoch, dass er zwar selbst passionierter Radfahrer sei, aber mit Sorge das Verhalten vieler Radfahrer an der Weserpromenade beobachte: „Da wird einfach viel zu wenig Rücksicht genommen, auf kleine Kinder schon mal gar nicht!“
Eine weitere Anmerkung machte Peter Bollhagen (FDP) zu dem Thema rasend schnelle Radfahrer. Als eine Gefahrenstelle hat er den Fußgängerüberweg am Altenwall in höhe Tiefer identifiziert: „Dort bin ich selber fast beim Joggen umgefahren worden“. Er plädiert dafür, in Absprache mit dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV), dort eine Radfahrer-Ampel aufzustellen, um die fragliche Stelle zu entschärfen. Unterstützt wird er bei seinem Anliegen von Dirk Paulmann (CDU). Das ASV soll nun für diese Stelle Lösungsvorschläge unterbreiten.
Generell bestand bei den Ausschussmitgliedern Konsens, den Vorschlag von Sebastian Gerke (ADFC) betreffend. Es geht um den Bereich des Osterdeiches zwischen Kreuzung Tiefer, Altenwall und ungefähr der Höhe Kunsttunnel. Dort ist der Zweirichtungsradweg lediglich 1,40 bis 1,50 Meter breit. Im Bereich eines Baumes punktuell noch etwas weniger, im Bereich des Busparkplatzes sei die inoffiziell nutzbare Breite etwas größer, sofern die Radfahrer den Laternen ausweichen würden, die dort stehen, erläuterte Gerke. Der Radverkehr Richtung Stadion würde nach den Vorstellungen des ADFC ein kurzes Stück über den sehr breiten Gehweg und dann wieder zurückgeführt werden. Der Radverkehr in die andere Richtung liefe weiter über den bisherigen Radweg. „Diesen Vorschlag umzusetzen haben wir uns schon seit Jahren gewünscht“, unterstrich Manuela Jagemann vom Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt. Sebastian Gerke traf also auf die volle Zustimmung der Ausschussmitglieder.
Und noch zwei Mitteilungen hatte Jagemann zu machen: In der Neuen Straße soll ein Kronenrückschnitt an den Bäumen vorgenommen werden, um die Erreichbarkeit der Häuser im Brandfall gewährleisten zu können. Des Weiteren wurde ein Bürgerantrag mit dem Ansinnen, die Aufhebung der Benennung des Bürgermeister-Mevissen-Weges an der kleinen Wallbrücke, Richtung Bischofsnadel zugunsten einer Umbenennung Auf der Brake durchzuführen, abschlägig beschieden. Dieser Beschluss müsste durch die Bürgerschaft gefasst werden, das habe aber momentan wegen der Arbeitsbelastung durch die Corona-Pandemie keine Chance auf Erfolg.
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