
In absehbarer Zeit wird es nun offenbar doch ernst mit der Sperrung des Sielwalls. Denn das Amt für Straßen und Verkehr hat bereits Schilder mit Aufschrift mit der (Hundert)-Meterzahl in Auftrag gegeben, um zu markieren, von wo an die Sperrung beginnen soll. Momentan erfolge die erste Anhörung des Betriebsplanes Sielwall, sagte Manuela Jagemann, stellvertretende Leiterin des Ortsamtes Mitte/Östliche Vorstadt. „Es handelt sich zunächst um eine Teilumsetzung des Beschlusses“, erläuterte sie auf der jüngsten Sitzung des Mobilitäts- und Verkehrsausschusses des Beirates Östliche Vorstadt.
Alle beteiligten Akteure hätten zugestimmt, wie das Verkehrs- und das Innenressort sowie die Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Zur Erinnerung: Im Sommer hatten Autoposer mit ihrem Gehabe für massiven Unmut im Viertel gesorgt. Die Beiräte Mitte und Östliche Vorstadt hatten deswegen einen Beschluss zur temporären Sperrung des Sielwalls gefasst. Nils Weiland aus dem Verkehrsressort soll nun die temporäre Sperrung umsetzen. Bianca Wenke (SPD) regte an, an der Stelle zwei Carsharing-Plätze einzurichten, an der das aufgesetzte Parken künftig entfällt. Insgesamt entfielen im Zuge des geplanten Verkehrsversuchs 15 Parkplätze am Sielwall. Die Einrichtung der Carsharing-Plätze soll nun geprüft werden.
Außerdem waren sich die Mitglieder des Ausschusses darin einig, dass der Beschluss, am Sielwall aufgesetztes Parken zu verhindern, polizeilich überwacht werden solle. Außerdem stimmten sie der Einrichtung eines Tempo-30-Bereichs an der Stader Straße sowie Am Schwarzen Meer zu. Ferner soll in der Straße In der Runken eine Sperrfläche eingerichtet werden, um die Kurve Richtung Blücherstraße aus Gründen der Rettungssicherheit erweitern zu können. Einen etwas ausführlicheren Antrag legte die Bürgerinitiative Leben im Viertel vor. Stefan Schafheitlin erläuterte seinen Antrag, der auf eine verkehrstechnische Verbesserung für Radfahrende an der Franz-Böhmert-Straße zielt, und zwar an der Westrampe, die zum Weser-Stadion führt. Schafheitlin hat beobachtet, dass dort der Fahrradverkehr massiv zugenommen habe.
Die stark abschüssige Straße münde, hin zur Franz-Böhmert-Straße in eine scharfe Rechtskurve, erläuterte er. So habe er beobachtet, dass sich Rad- und Autofahrer gegenseitig nicht sehen könnten. Seine Sorge gilt nun im Sommer vor allem den Kindern, die über diese neuralgische Stelle zum Stadionbad radeln. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dort ein Unfall passiert“, ist er überzeugt. In seinem Antrag schlägt er vor, vor der Rechtskurve eine Hochpflasterung anzubringen, um die Geschwindigkeit des einfahrenden Kfz-Verkehrs zu minimieren.
Schafheitlin empfiehlt eine massive Hochpflasterung, weil die Zufahrt bei Bundesligaspielen auch von Übertragungswagen genutzt werde. Schafheitlin gab ferner zu bedenken, dass an dieser Stelle Tempo 30 gelte, die Verkehrsteilnehmer sich aber nicht daran hielten. Und auch Jens Schabacher von den Grünen betonte, dass es ein Wunder wäre, dass an dieser neuralgischen Stille noch nicht viel mehr passiert sei. Nun soll ein entsprechender Antrag zur Umsetzung der Maßnahme an das Amt für Straßen (ASV) und Verkehr gestellt werden. Die Mitglieder des Ausschusses waren sich darin einig, dass das ASV eine Lösung im Rahmen möglichst moderater Kosten erarbeiten soll.
Ansgar Ostermann vom ASV hat den Antrag des Mobilitätsausschusses zur Verbesserung der Situation von Radfahrenden vor dem Rewe-Markt in der Straße Am Hulsberg, Stichwort Bordsteinabsenkung, abschlägig beschieden. Begründung: Den Radlern sei es durchaus zuzumuten, ein Stück weit auf der Fahrbahn zu fahren. Verbesserungsbedarf an dieser Stelle sieht allerdings auch die BSAG. Der Vorschlag zur Güte lautet nun, dass sich das ASV mit der BSAG deswegen ins Benehmen setzen soll. Anke Koslowski (SPD) schlug vor, im Dezember noch einmal eine Sachstandsanfrage zu starten.
Im Dezember soll auch die Causa Lüneburger Platz noch einmal intensiver verhandelt werden. Stand jetzt sieht es nicht danach aus, als ob der Taxistand an eine andere Stelle verlegt werden könnte, um die Verkehrssituation dort zu entspannen. Die Lage bleibt unübersichtlich, und, wie Helmut Kersting (Linke) monierte, besonders für Radfahrende unhaltbar, da sie ständig in Clinch mit dem Autoverkehr gehen müssten. Bianca Wenke (SPD) schlug etwa vor, dass es doch auch denkbar sein müsste, die Mittelinsel in der Lüneburger Straße zu entfernen, um für Radler mehr Platz zu gewinnen. Jens Schabacher ist es dagegen ein Rätsel, weshalb dieser strategisch wichtige Radweg als Verbindung zum Osterdeich nicht schon längst ausgebaut worden ist.
Und noch ein weiterer Problemfall stand auf der Agenda des Ausschusses: Das Dauerthema der Ampel in der Auwigstraße/Ecke Sielwall, die für die kreuzenden Schulkinder nur schwer zu sehen ist. Das ASV hat nun zugestimmt, an dieser verkehrstechnisch schwierigen Stelle Haltelinien anzubringen. Eine weitere Maßnahme wäre es, die Ampel mit Kontrastblenden zu versehen, um deren Sichtbarkeit zu verbessern. Es ist allerdings strittig, ob das aus Mitteln des ASV oder des Beirates bezahlt werden soll. Die Polizei sieht in der Auwigstraße allerdings keine Gefahrenlage. Die Ausschuss-Mitglieder wollen nun ihre Forderung erneuern, eine schwebende Ausleger-Ampel über dem Schulweg installieren zu lassen. Sie wollen in dieser Sache beim ASV nicht locker lassen.
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