
Von 1976 bis 2003 hat der gebürtige Berliner, der in Büsum aufgewachsen ist, als Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Bremen Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Marketing und Organisationstheorie gelehrt. „Ein besonderer Schwerpunkt seiner organisationstheoretischen Interessen hat sich auf den Bereich der freiwilligen Selbstverwaltung bezogen, die für Kooperativen, Genossenschaften und andere Zusammenschlüssen der Solidarischen Ökonomie bestimmend ist“, betont der Gratulant Rudolph Bauer. Hundt sei immer noch aktives Mitglied des International Institute for Self-Management, einer internationalen Organisation für Fragen der Selbstverwaltung in Theorie und Praxis.
Sönke Hundt habe in Hamburg Industriekaufmann gelernt, anschließend Betriebswirtschaft an der Freien Universität (FU) Berlin und an der Faculté des Droit et des Sciences économiques in Paris studiert, weiß Bauer. „Nach dem Diplom 1967 war er zur Zeit der Studentenbewegung Assistent am FU-Lehrstuhl für Unternehmenspolitik, aktiv in der Rotzök (Rote Zelle Ökonomie) sowie ab 1974 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsprojektes ,Multinationale Unternehmen'.“ Und Ende vergangenen Jahres hatte Sönke Hundt gemeinsam mit Barbara Heller eine Debatte über die neue Ost- und die neue Westpolitik moderiert.
Der Achtzigjährige, der in der Neustadt wohnt, arbeitet noch immer journalistisch, engagiert sich im Bremer Friedensforum, moderiert die Website des Arbeitskreises Nahost und nimmt an Mahnwachen vor dem Dom teil. Auch in Leserbriefen und anderen Foren meldet er sich zu Wort, wenn es beispielsweise um die Hochschule oder um den Standort Bremen geht. Als der Vorstand von Arcelor-Mittal Anfang 2017 eine Steigerung des operativen Gewinns um etwa 40 Prozent vermeldete, merkte Sönke Hundt an: „Dafür wurde der Belegschaft das Geld gekürzt, und sie ist unterbesetzt. Um das durchzusetzen, wird die Angst um die Arbeitsplätze geschürt. Dabei brauchen die Kollegen sich überhaupt nicht einschüchtern zu lassen. Am Bremer Standort wurde immer investiert, die Technik auf den allerneuesten Stand gebracht, sogar neue Techniken erfolgreich eingeführt. Ferner ist dieses Werk immer ausgelastet. Mit das beste Flachstahl-Werk in der EU ist es nicht nur wegen der Überbreite der Walzstraße, auch wegen seiner günstigen Lage in der EU mit dem Wirtschaftszentrum Deutschland.“ Die Belegschaft habe keinen Grund, auf Geld zu verzichten, schrieb er streitbar und solidarisch.
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