
„Farbe total“ lautete mehrere Wochen lang das Motto für die Schüler der 3a an der Marie-Curie-Schule. Angeleitet von Eva Vonrüti Moeller vom Bremer Kindermuseum kek näherten sie sich dem Thema auf unterschiedliche Weise und stellten ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern jetzt die Ergebnisse ihrer kreativen Arbeit vor.
Inspiriert durch einen Besuch in der Kunsthalle Bremen setzten sich die Grundschüler zunächst mit der Herstellung von Farben auseinander, mit denen Künstler vor 600 Jahren gemalt haben. Das Gelbe vom Ei nutzte man seinerzeit als Grundlage, um unter Zugabe von Wasser und Pigmenten leuchtende Farben herzustellen, die sogenannte Eitempera. Zurück in der Schule entstanden aus der laut Vonrüti Moeller „ältesten Farbe Europas“ viele bunte Engel auf Holztafeln – ganz so, wie die Künstler früher gearbeitet haben.
Im zweiten Teil des von der Bremer Schuloffensive geförderten Projekts befassten sich die Schüler mit zeitgenössischer Kunst. Beispielgebend dafür war eine Ausstellung von Werner Büttner in der Weserburg. „Büttners freie Malweise war für die Kinder sehr inspirierend“, erklärte Vonrüti Moeller.
Verrückte Welten und irritierende Figuren lautete die Aufgabenstellung anschließend in der Schule. Hier wurden Farben beispielsweise mit Zeitungsausschnitten kombiniert. „Das hat mir am meisten Spaß gemacht“, erzählte Jan. Er habe ein Gesicht gemalt, das er mit dem Logo des FC Bayern München verknüpft hat. „Ich habe die weißen Zacken aus dem Emblem ausgeschnitten – das waren dann die Zähne für das Gesicht“, sagte der Bayern-Fan.
Für Jans Klassenkameraden Niklas war ein Besuch im Übersee-Museum besonders inspirierend. „Da haben wir viele Korallen und Fische gesehen und später nachgemalt“, erklärte der Achtjährige. Die benötigten Aquarellfarben stammten wiederum aus eigener Herstellung – diesmal aus Roter Bete, Rotkohl, Zwiebelschalen oder Efeu. Auch Cochenille fand Verwendung – hergestellt aus den gleichnamigen getrockneten Schildläusen. „Das war aber nicht so eklig wie es klingt“, betonte Jan. „Die Läuse waren ja schon tot.“
Dass der Mensch Farben nicht nur mit den Augen wahrnehmen kann, zeigte die Abschlussveranstaltung des Projekts. „Wir haben Musik gehört und dabei gemerkt, dass hohe Töne hell und tiefe Töne nach dunklen Farben klingen“, erinnerte sich Laura an ihr persönliches Projekt-Highlight. Ziel dieser Übung sei es, die „schlafenden“ Körpersinne in Bezug auf Farbe zu wecken, erläuterte Vonrüti Moeller, und lobte in diesem Zusammenhang die Begeisterungsfähigkeit der 3a.
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