
Einstimmig votierten die Mitglieder des Beirates Oberneuland in ihrer Sitzung am Mittwoch für die Variante 1 des Bäderkonzeptes von Innen- und Sport-Senator Ulrich Mäurer. Darüber hinaus forderte das Gremium den Bau von ausreichend Parkplätzen und die Erreichbarkeit des Bades mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Anschließend kam die Verkehrssituation der Apfelallee zur Sprache, die demnächst auch Thema im Verkehrsausschuss werden soll.
Die Meinung der Beiräte ist derzeit gefragt. Jedenfalls, wenn es um das am 8. September von Sport-Senator Ulrich Mäurer vorgestellte Bäderkonzept geht. Am Mittwoch stellte Michael Wiatrek als Vertreter der senatorischen Behörde das Konzept im Beirat Oberneuland vor. Ausgehend von der Erkenntnis, dass die Sanierung des Uni-Bades im Hinblick auf die Kosten einem Neubau gleichkommen würde und daher nicht infrage kommt, ergeben sich zwei mögliche Varianten.
Variante 1 beinhaltet den Neubau eines Sportbades in Horn, das nach niederländischem Vorbild kein Spaßbad werden soll, sondern auf „Simply Swimming“ ausgerichtet ist. Die Schwimmhalle soll zehn 50-Meter Bahnen mit Hubboden enthalten. Der verbleibende Freibadteil wird saniert. Am Standort West sollen in einem Ersatzneubau sechs 25-Meter-Bahnen, ein Solekursbecken und ein kombiniertes Springer-, Tauch- und Lehrbecken entstehen.
Die zweite Variante sieht vor, dass der Standort Horn saniert wird und eine Edelstahl-Auskleidung erhält, während im Westbad zehn 50-Meter-Bahnen gebaut werden plus Solekursbecken und kombiniertem Springer- Tauch- und Lehrbecken mit Hubboden, wobei das Freibad nur teilweise erhalten bleiben würde.
Die Baukosten beider Varianten unterscheiden sich kaum: 26,8 Millionen Euro für die erste, 26,2 Millionen für die zweite Variante. Groß ist jedoch der Unterschied bei den Einsparungen im Betrieb. Während im ersten Fall 515 000 Euro pro Jahr eingespart werden, können bei der zweiten Variante 1,07 Millionen Euro eingespart werden.
Wasserfläche geht bei beiden Varianten für die Schwimmer verloren. Variante 1 reduziert die heutige Freibadfläche von 2700 Quadratmetern auf knapp 1900, Variante 2 auf 2300. Die Hallenbadfläche wird sich von fast 2600 Quadratmeter im ersten Fall auf 2000, in der zweiten Variante auf 1500 Quadratmeter reduzieren. Angesichts der größeren Hallenbadfläche bei Variante 1 herrschte Einigkeit im Beirat, sich für die erste Variante auszusprechen.
Einen entsprechenden Antrag hatte die Beiratssprecherin Tamina Kreyenhop (CDU) bereits vorgelegt, dem die SPD-Fraktion beipflichtete. SPD-Sprecher Derek Eicke: „Wir müssen an den Schwimm-Unterricht unserer Kinder denken.“ Auch den Zusatz-Antrag der Beiratssprecherin, das neue Horner Bad müsse genügend Parkplätze haben und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, wurde einstimmig abgesegnet.
Einig waren sich die Beirats-Mitglieder auch beim Antrag ihres Mitgliedes Hans-Jürgen Lotz (CDU) an den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, so schnell wie möglich im ÖPNV einen Quartierbus in Oberneuland einzurichten, um die Buslinien 33 und 34 besser erreichen zu können. Damit würde der Individualverkehr reduziert werden. Ebenso würden den Bürgern im Wohngebiet Rickmersstraße/Hodenberger Straße sowie aus Teilen der Oberneulander Landstraße aus Richtung „Am Rüten“ lange Fußmärsche erspart.
Eine direkte Schnellverbindung in die Innenstadt wird in einem zweiten Antrag gefordert, beides auf vielfachen Wunsch der Bürger, um die Beeinträchtigungen durch den Tunnelbau zu mildern und die Anbindung an die Innenstadt, später auch an den Büropark, zu verbessern. Auch der Zusatzantrag von Derek Eicke, die Tobias-Schule mit einer Haltestelle einzubinden, fand einhellige Zustimmung.
Von „Jagdszenen in Oberneuland“ berichtete der Anwohner der Apfelallee, Gerd Winkler. Während die Autos rasten oder Jagd auf Parkplätze machten, flüchteten die Radler auf die Gehwege und gefährdeten dort ältere Menschen. Er habe schon vor Jahren einen Antrag auf die Einrichtung einer 30-Kilometer-Zone gestellt. Das forderte auch ein weiterer Anwohner. Beklagt wurde auch die Situation in der Oberneulander Landstraße. Ein Anwohner: „Hier wird man als Radfahrer noch überholt, obwohl Gegenverkehr kommt.“ Während die Politiker versprachen, die Themen demnächst im Verkehrsausschuss zu behandeln, stellte eine Anwohnerin einen Antrag, der für große Heiterkeit sorgte: „Wenn alle Oberneulander nicht so große, sondern kleine Autos fahren, kommen alle aneinander vorbei.“
Globalmittel in Höhe von 800 Euro hat der Jugendbeirat beantragt, um im Jugendtreff „Sasu“ die derzeit verbretterten Fensteröffnungen wieder verglasen zu lassen. Sobald dem Beirat noch zwei weitere Kostenvoranschläge zum Preisvergleich vorliegen, will dieser kurzfristig im Umlaufverfahren zustimmen.
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