
Der Beirat Horn-Lehe dürfte nach der Beiratswahl bis auf kleine Veränderungen personell relativ stabil bleiben. Bliebe die derzeitige Sitzverteilung bestehen, säßen in der kommenden Legislaturperiode – zumindest nach Listenplatz – vier neue Mitglieder im 15-köpfigen Beirat.
Birte Eckardt wird nicht mehr für die CDU-Fraktion, die mit fünf Sitzen am stärksten im Beirat vertreten ist, kandidieren. „Die zwölf Jahre, die ich im Beirat mitgearbeitet habe, waren eine interessante Erfahrung für mich, und es wurde in dieser Zeit einiges für den Stadtteil erreicht“, sagt sie. Die vergangenen vier Jahre habe sie indes eher als enttäuschend empfunden. „Beirat und Ortsamt haben sich bei wichtigen Themen wie dem Bäderkonzept oder der Teilschließung des Polizeireviers viel zu senatsfreundlich verhalten und damit als Interessenvertretung der Horner Bevölkerung selbst aus dem Spiel genommen“, bilanziert Eckardt. Das sei auch ein entscheidender Auslöser für manchen Streit gewesen, den es in der ausklingenden Legislaturperiode zwischen den Fraktionen, aber auch gegenüber dem Ortsamt gegeben habe.
Neu auf den vorderen fünf Listenplätzen der CDU ist Harald Graaf, der aktuell als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Zukunft und Stadtentwicklung sitzt. „Ich lebe und arbeite in Horn-Lehe und möchte mich wie in der Vergangenheit für meinen Stadtteil und seine Bürger engagieren“, sagt er. „Mein Ziel ist es, Horn-Lehe für alle Mitbürger noch attraktiver, lebenswerter und sicherer zu machen.“
Bei der SPD-Fraktion zeichnet sich keine personelle Veränderung ab. Auf den vier oberen Plätzen kandidieren Birgit Bäuerlein, Barnabas Adam, Catharina Hanke und Dirk Eichner, die auch aktuell die Beiratsfraktion der SPD stellen.
Für den freigewordenen Platz von Fraktionssprecher Dieter Mazur, der nach 30-jähriger Beiratstätigkeit nicht erneut für die Grünen kandidiert, würde nach Listenplatzierung Jochen Behrendt nachrücken. „Horn-Lehe befindet sich seit einigen Jahren in einer sehr spannenden Entwicklungsphase – in diesem Prozess will ich mich für die Themen der Grünen einsetzen und für den Stadtteil engagieren“, erklärt er. Dabei wolle er auch seine Erfahrungen aus der langjährigen Arbeit in den Beiratsausschüssen Bildung und Kinder sowie Schulen und Sport einbringen.
Auch Ulf-Brün Drechsel (FDP) wird nach mehr als zehnjähriger Mitarbeit den Horn-Leher Beirat verlassen. Der Fraktionssprecher kandidiert aktuell auf der Bürgerschaftsliste der Liberalen und will politisch sowohl im Landesvorstand als auch im Vorstand des Kreisverbands Ost aktiv bleiben. Als vielreisender Unternehmer sei es für ihn immer schwierig, die teilweise frühen Sitzungstermine in der Beiratsarbeit einzuhalten. „Daher habe ich den Entschluss gefasst, mich aus der aktiven Beiratsarbeit zurückzuziehen, stehe aber dem neuen Kandidatenteam bei Bedarf als Ansprechpartner zur Verfügung“, sagt Drechsel.
Seinen Sitz im Beirat würde nach Listenplatz Hermann Pribbernow übernehmen. Dem pensionierten Schulleiter liegt nach eigener Aussage die Zukunft der Kinder besonders am Herzen. Deshalb wolle er daran mitarbeiten, die schulischen Bedingungen so zu gestalten, „dass sie sich in einer freien Gesellschaft und in einer gesunden Umwelt bestmöglich entwickeln können“. In diesem Zusammenhang setze er sich auch für die Sanierung des Unibades und den Erhalt des Horner Bades ein. „Außerdem möchte ich meine Generation dazu ermuntern, sich in Ehrenämtern zu engagieren“, sagt er. „Unsere Erfahrungen und Kenntnisse können immer noch sehr wertvoll sein.“
Spitzenkandidat der Linken ist Manfred Steglich, der auch in der aktuellen Legislaturperiode für die Partei im Beirat sitzt. Werner Leidreiter kandidiert für die Bürger in Wut (BIW) bei der kommenden Wahl auf Platz 3. Platz 1 belegt sein Sohn, Piet Leidreiter. Aktuell ist er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft, „ich habe aber alle Sitzungen des Beirats Horn in den vergangenen vier Jahren mit verfolgt“. Insbesondere eine Politik „nahe am Volk“ sei dringend im Stadtteil notwendig, betont er. „Die Bedürfnisse der Menschen vor Ort müssen ernst genommen werden - das geschieht immer weniger.“ Horn sei ein sehr schöner und wohnenswerter Stadtteil, und so solle es auch bleiben.
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