
Für die Einrichtung einer Tempo-30-Zone auf einem Teilstück der Rockwinkeler Heerstraße, hat eine Bürgerinitiative nach eigenen Angaben 300 Unterschriften gesammelt. Gemeinsam mit dem einzigen Grünen im örtlichen Beirat, Cemal Koca, haben sie nun erreicht, dass Verkehrssenator Joachim Lohse sich bei einer Begehung ein Bild von der Lage vor Ort machte.
„Wenn man Schulwegsicherheit ernst nimmt, dann darf eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht wenige Meter nach einer Schule aufhören“, meint Felix Haupt von der Bürgerinitiative. Damit bezieht sich der Familienvater auf die Ankündigung aus dem vergangenen Jahr, dass in Bremen eine Vielzahl neuer Tempo-30-Zonen eingeführt werden soll. Ziel ist es, schwächere Verkehrsteilnehmer vor Unfällen zu schützen – eine Vorgabe der neuen Straßenverkehrsordnung, die Bremen umsetzen muss. Das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) prüft, wo dies der Fall sein wird. Infolge der Neuregelung müssten Auto- oder Busfahrer an bis zu 178 Stellen in der Stadt auf die Bremse treten. Allerdings voraussichtlich nicht auf dem Teilstück der Rockwinkeler Heerstraße, um das es der Bürgerinitiative geht. Der Bereich von der Kreuzung Oberneulander Heerstraße bis zur Abzweigung Landgutweg, sei auf der ursprünglichen Prüfliste nicht berücksichtigt, sagt Felix Haupt.
Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, trafen sich Mittwoch einige Anwohner, Vertreter von Oberschule, Montessori-Kindergarten und nahe gelegenem Pflegedienst, mit den Grünen-Politikern Cemal Koca, Beiratsmitglied Oberneuland, Ralph Saxe, verkehrspolitischer Sprecher der Bürgerschaftsfraktion und Verkehrssenator Joachim Lohse. Vom Beirat fühle sich die Bürgerinitiative nicht ausreichend gehört. Ein Antrag, den ihr Fürsprecher, Cemal Koca, bereits im vergangenen Jahr in den Verkehrsausschuss Oberneuland einbrachte, um eine Debatte über diese Frage im Beirat zu erreichen, wurde mehrheitlich abgelehnt. „Die Vertreter von FDP und CDU waren dagegen“, berichtet Koca. Felix Haupt, der den Stadtteilpolitikern kürzlich die Unterschriftenliste vorgelegt hat, meint: „Die CDU will die schnelle Transitroute in die Stadt erhalten und kümmert sich nicht weiter um unser Anliegen.“ Vor diesem Hintergrund sei es erfreulich, dass sich Lohse die Zeit genommen habe, mit den versammelten Bürgern ins Gespräch zu kommen.
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