
Vor einem Monat war das Fortbestehen des Jugendbeirats Horn noch alles andere als gewiss. Anfang Oktober hatte Ortsamtsmitarbeiterin Jessica Jagusch, die das Jugendgremium betreut, gerade einmal eine Bewerbung für die elf zu besetzenden Plätze vorliegen. Nachdem Jagusch an den weiterführenden Schulen im Stadtteil intensiv für eine Kandidatur im Jugendgremium geworben hat, füllte sich die Kandidatenliste allerdings zusehends. Seit vergangenem Freitag steht nun fest, dass der Jugendbeirat Horn nicht nur in kompletter Besetzung, sondern sogar mit drei Nachrückern in die nächste Legislaturperiode starten wird. Einer der Gründe dafür ist laut Jagusch die vom zuständigen Fachausschuss geänderte Satzung für den Jugendbeirat. Die besagt nämlich, dass nunmehr auch Schüler an der Wahl teilnehmen können, die in Horn-Lehe eine weiterführende Schule besuchen, aber nicht im Stadtteil wohnen. „Diese Erweiterung ist sehr gut angenommen worden und somit sind in dem neu gewählten Jugendbeirat neben dem Stadtteil Horn-Lehe auch Findorff, Schwachhausen, Oberneuland und Borgfeld vertreten“, berichtet sie.
Die Mitglieder des neuen Jugendbeirats sind zwischen zwölf und 16 Jahre alt und heißen Enno Appenrodt, Merit Busch, Jan Dehlwes, Lavinia Dzombic, Nils Gutmann, Linus Fynn Landwehr, Alicia Leidreiter, Jonte Mai, Lara Isabel Meyer, Hannah Puch-Witzhausen und Lilian Viona Tillery. Auf der Nachrückerliste hat Jessica Jagusch Ernesto Regenbrecht, Milan Ulic und Sophie Gliwitzky stehen. „Auch, wenn die Nachrücker aktuell nicht in den Jugendbeirat gewählt worden sind, werden wir versuchen, sie schon jetzt in die Arbeit einzubeziehen“, betont die Ortsamtsmitarbeiterin.
Insgesamt durften sich 1596 Jugendliche an der Jugendbeirats-Wahl beteiligen. Diese Chance haben laut Jagusch 184 von ihnen genutzt. „Damit lag die Wahlbeteiligung bei knapp zwölf Prozent“, sagt sie. Als besonderen Erfolg sehe sie es dabei an, dass Jugendlichen aus anderen Stadtteilen die Möglichkeit wahrgenommen hätten, sich in einem schulortnahen Jugendbeirat zu engagieren, weil es in ihrem Heimatstadtteil bislang noch kein vergleichbares Gremium gebe.
Konstituieren wird sich der neue Horn-Leher Jugendbeirat am Montag, 9. Dezember, um 18 Uhr in der Diele des Ortsamtes. Die Sitzungspremiere wird gemeinsam mit dem Fachausschuss Zukunft, Kultur, Stadtteilentwicklung und Jugendbeteiligung stattfinden. In dieser Sitzung soll neben der Wahl der Sprecher und deren Stellvertretern auch über die gemeinsame Arbeitsweise mit dem zuständigen Fachausschuss gesprochen werden, berichtet Jagusch.
Nicht nur im Ortsamt freut man sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Jugendgremium, auch der Horn-Leher Beirat steht geschlossen hinter dem Nachwuchsgremium. „Wer Menschen dafür gewinnen will, sich sozial und politisch zu engagieren, muss diese frühzeitig ansprechen - deshalb ist die Aktivierung von Kindern und Jugendlichen für die politische und soziale Teilhabe und Gestaltung ein Muss für den Erhalt unseres demokratischen Systems“, kommentiert der stellvertretende Sprecher des Beirats, Michael Koppel (Grüne), die Jugendbeiratswahl. „Die bisherigen Jugendbeiräte haben sich mit voller Hingabe und Verantwortung den von ihnen favorisierten Projekten gewidmet, fühlen sich motiviert und loben die positiven Erfahrungen die sie gemacht haben“, berichtet er. Auch für den Stadtteil seien die von ihnen initiierten Projekte ein Gewinn, betont er, und nennt als Beispiele den Tobetag für Schwimmanfänger im Uni-Bad, die Gestaltung des Unterstandes am Spielplatz Vorkampsweg, die Unterstützung des Gartens der Menschenrechte im Rhododendronpark und allen voran das Horn-to-be-wild-Festival als „Leuchtturmprojekt“. „Auch wenn sich die Jugendlichen nach oder während der Amtsperiode für ihre weitere Lebensplanung örtlich verändern, bleiben die Projekte, und die gemachten Erfahrungen werden an anderen Stellen positive Effekte hervorbringen“, zeigt sich Koppel überzeugt.
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