
Wenn es aus dem Rathaus eine verbindliche Zusage gäbe, dass sein Nachfolger das Ortsamt nicht länger ehrenamtlich leiten muss, könnte sich Knudtsen auch vorstellen, seine Frist zu verlängern. „Jetzt ist aber erst einmal die Senatskanzlei am Zug“, betont er. Die stehe mit den Beteiligten im regen Austausch, versichert ein Sprecher. „Diese Gespräche dauern weiter an und sollen durch mögliche Vorfestlegungen nicht eingeschränkt werden“, sagt er.
Als rege würde Knudtsen den Austausch zwischen ihm und der Senatskanzlei aktuell eher nicht beschreiben. Er habe seine Erwartungen und seine Motivation deutlich gemacht, nun warte er auf ein klares Signal aus der Senatskanzlei und auch aus der Bürgerschaft.
Auf regen Austausch hofft Knudtsen vor allem auch mit den Bürgern des Stadtteils. Am 8. August um 18 Uhr sollen sie im Lür-Kropp-Hof die Möglichkeit bekommen, Fragen und Anregungen zu der Diskussion um die Zukunft des Ortsamts loszuwerden. Neben dem Beirat werde auch die Senatskanzlei vertreten sein, hofft Knudtsen. Denn die habe kürzlich in einem Schreiben an einen Oberneulander Bürger durchblicken lassen, mit dem Beirat das Gespräch suchen zu wollen. „Diesem Wunsch entsprechen wir mit unserer Einladung gerne“, sagt Knudtsen. Dass das Schreiben allerdings nicht an ihn adressiert gewesen sei, irritiere ihn ein wenig. Schließlich heiße es darin weiter, dass man sich in der Senatskanzlei unter Umständen ein Teilzeitkonzept für Oberneuland vorstellen könne.
Knudtsen wolle den Abend im Lür-Kropp-Hof vor allem dafür nutzen, noch einmal seine Beweggründe öffentlich darzustellen, sagt er. Er werde immer wieder darauf angesprochen, dass er als Rentner doch keine Festanstellung mehr nötig habe. „Um mich geht es bei der ganzen Sache aber überhaupt nicht“, betont der 70-Jährige. „Als Rentner darf ich nämlich gar kein hauptamtlicher Ortsamtsleiter mehr werden.“ Ihm gehe es darum, dass ein Hauptamtlicher als sein Nachfolger eingesetzt werde, der für seine Arbeit angemessen entlohnt werde.
Mit seinem vorzeitigen Ausstieg hinterlasse er bewusst ein Vakuum, um eine Situation zu schaffen, in der gehandelt werden muss. Der Beirat habe unlängst zudem eine juristische Prüfung der Angelegenheit in Auftrag gegeben, über die sich eventuell sogar eine Lösung abzeichnen könnte, stellt er in Aussicht. Er hoffe nun auf rege Beteiligung der Bevölkerung am 8. August – und auf ein eindeutiges Signal aus der Senatskanzlei.
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