
Im Ortsamt Horn-Lehe stehen vorübergehend personelle Veränderungen an. Ortsamtsleiterin Inga Köstner geht Ende April in den Mutterschutz und wird anschließend nach aktuellem Planungsstand zunächst bis zum Herbst in Elternzeit bleiben. Wenn die Vorbereitungen für die Beiratswahlen im Ortsamt Fahrt aufnehmen, werde sie aller Voraussicht nach wieder an Bord sein, berichtet sie. Seien die Vorbereitungen soweit in trockenen Tüchern, werde sie sich erneut in Elternzeit begeben – „wahrscheinlich von Frühling bis Sommer“.
Eine eins-zu-eins Vertretung werde es nach derzeitigem Verhandlungsstand mit der Senatskanzlei voraussichtlich nicht geben, kündigt Köstner an. Es sei indes wahrscheinlich, dass eine Studentin ein Praxissemester im Ortsamt an der Leher Heerstraße einlege und die Leiterin damit zumindest teilweise ersetze. „Angedacht ist, dass sie die Sitzungen des Verkehrs- und des Sozialausschusses während meiner Abwesenheit leitet“, erzählt Köstner. Der Verkehrsausschuss umfasse zwar traditionell ein umfangreiches Themen-Pensum, allerdings gehe dem Praxissemester auch eine einmonatige Einarbeitungszeit voraus, betont sie.
Mit dem angedachten Lösungsmodell ist die Ortsamtsleiterin soweit recht zufrieden. „Natürlich werden in der Zeit manche Dinge runtergefahren müssen“, sagt sie. Hinsichtlich Protokollen und Beschlüssen sei beispielsweise eine längere Bearbeitungszeit zu erwarten, da ihre Abwesenheitsvertreterin Jessica Jagusch neben ihren bisherigen Ausschüssen auch die Leitung der Beiratssitzungen übernehmen müsse. „Dabei gibt es allerdings zwei Ausnahmen: im Juni und im August übernimmt Jens Knudtsen die Sitzungen“, kündigt Köstner an. Der Ortsamtsleiter aus dem benachbarten Oberneuland habe sich kollegial gezeigt und für die zweifache Vertretung bereit erklärt.
Prinzipiell sei es zwar egal, welches Ortsamt im Falle einer Abwesenheit in einem anderen Bereich vertritt, findet Knudtsen. In der Region Nordost liege es aber nahe, dass ein angrenzendes Ortsamt den „Nachbarn“ vertrete. Die drei Ortsamtsleiter aus Horn-Lehe, Borgfeld und Oberneuland tauschten sich schließlich ohnehin regelmäßig aus. Als die „vom Bremer Senat vernachlässigten Stadt- und Ortsteile“ habe man schließlich weitgehend die gleichen Problemlagen zu verzeichnen, erklärt Knudtsen.
Catharina Hanke (SPD), stellvertretende Sprecherin des Horn-Leher Beirats, ist eigenen Angaben zufolge nicht glücklich über die angedachte Vertretungslösung im Ortsamt. „Wir benötigen eine ausgebildete Kraft für die Ausschüsse“, betont sie. „Eine Studentin kann mit Sicherheit begleitend zuarbeiten.“
Der Beirat Horn-Lehe sei zwar ein Stadtteilparlament, das es mit der Anzahl seiner Sitzungen nicht übertreibe, „doch wenn er tagt, sehen die Tagesordnungen dann auch dementsprechend aus.“ Hankes Prognose: „Ich kann mir gut vorstellen, dass der Beirat sich im April mit dem Thema beschäftigen wird.“ Sie sei davon überzeugt, dass die beiden verbleibenden Kolleginnen ihr bestes geben werden, „doch sie benötigen Unterstützung“. Man brauche daher eine Kraft, die sich auskennt.
Was die Zeit unmittelbar vor und nach der Wahl angeht, ist Köstner optimistisch, dass sie entbehrlich sein wird. „Vor der Wahl finden in aller Regel kaum noch Sitzungen statt, um Wahlkampfreden zu vermeiden“, erläutert sie. Und bis die Auszählungen komplett über die Bühne gegangen seien und sich der neue Beirat konstituieren könne, stünden vermutlich ohnehin bald die Ferien und damit ihre Rückkehr vor der Tür.
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