
Die Jugendlichen in Huckelriede sollen mehr Angebote als bisher in ihrem Ortsteil vorfinden – dieser Beschluss des Neustädter Beirates und die damit verbundene Mittelkürzung beim Freizi Buntentor haben in der Neustadt für viel Wirbel gesorgt. Doch das Geld kommt richtig an, sagt Sozialpädagogin Inge Krevert, die in Huckelriede die Jugendarbeit koordiniert. Eine Waffel mit vier Kugeln Eis und eine gelbe Sonne: Dieses Bild auf knallrosa Hintergrund ist ab sofort an vielen Stellen in Huckelriede zu sehen: Das bunte Plakat soll Werbung machen für das Sommerferienprogramm, das Dank des Geldes aus dem Anpassungskonzept bereits zum dritten Mal in Folge an der Wilhelm-Kaisen-Oberschule angeboten werden kann.
In diesem Jahr ist es zweigeteilt: „Es gibt ein offenes Angebot, zu dem jeder montags bis freitags zwischen dem 23. Juli und 7. August kommen kann“, erklärt Krevert. Sie und die anderen Erwachsenen aus den beteiligten Einrichtungen vom Deutschen Roten Kreuz über Vaja, Martinsclub, Kids-Treff des Kinder- und Familienzentrums Kornstraße sowie die Wilhelm-Kaisen Oberschule bieten an, was die Kinder sich wünschen. „Unser Container ist täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet und wir sind je nach Wetter auch viel auf dem Schulgelände präsent“, so die Sozialpädagogin. Eine Auswahl an Aktionen könnte gemeinsames Basteln sein, ein Tischtennisturnier ist ebenso denkbar wie Grillen, eine Riesenschaukel oder Fußballspielen. Für schlechtes Wetter steht auch die Turnhalle als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.
„Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass immer andere Kinder kommen und die Wünsche immer anders sind“, sagt Krevert. Das besondere an dem Ferienprogramm ist auch, dass es keine Altersbeschränkung gibt. Alle Kinder und Jugendlichen sind willkommen und die Erwachsenen wollen versuchen, für jeden das passende Angebot zu finden.
Zwei feste Ausflüge sind daneben als besondere Höhepunkte eingeplant: An den beiden Dienstagen, 28. Juli und 4. August, geht es in den Sportgarten und ins Schwimmbad, dafür müssen die Eltern einen Kostenbeitrag von zwei Euro bezahlen sowie eine Einverständniserklärung unterschreiben. „Daneben können wir bei heißem Wetter auch spontan an den Werdersee fahren“, schlägt Krevert vor.
Verbindlich anmelden müssen Eltern ihre Kinder hingegen für eine Woche Circuscamp, das jeweils vom 17. bis 21. August und vom 24. bis 28. August ebenfalls auf dem Schulgelände stattfindet. Je 25 Kinder zwischen acht und 15 Jahren können kostenlos daran teilnehmen und vom Team der Circusschule Jokes lernen, was zum Zirkusleben so dazu gehört. Die jungen Teilnehmer können in Akrobatik hineinschnuppern, in die Rolle eines Clowns schlüpfen, jonglieren, Einrad fahren und vieles mehr. Die Kinder schlafen in Zelten und kochen und essen gemeinsam. Am Freitag führen die Kinder in einer Abschluss-Show ihren Eltern vor, was sie in der Woche gelernt haben. „Das ist immer ein tolles Erlebnis, für das die Kinder sehr fleißig üben“, berichtet Krevert. Doch auch Schwimmen und andere Aktivitäten finden je nach Bedarf bei den kleinen Nachwuchs-Akrobaten ihren Platz.
Finanziert werden die Ferienangebote über das Anpassungskonzept, Fördermittel aus dem Programm Wohnen in Nachbarschaften (WiN) sowie aus dem Förderprogramm Kultur macht stark.
Eine Anmeldung ist nur für das kostenlose Circuscamp erforderlich, ab sofort unter der Telefonnummer 3 87 10 54 oder per E-Mail an info@circusjokes.de.