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Montagskreis trifft sich seit 1920 und übt freies Reden fürs Leben und den Beruf / Neue Mitglieder willkommen
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Konstruktive Kritik statt Applaus

Sascha Rühl 31.05.2012 0 Kommentare

Das Ritual jeden Montag an der Hochschule Bremen hat sich seit 90 Jahren kaum verändert. Drei Themenvorschläge kommen aus der Runde, dann wird abgestimmt. Nun fasst sich ein Mitglied des Rhetorikkreises ein Herz, tritt ans Pult und hält einen Kurzvortrag über fünf Minuten zu dem gewählten Thema. Danach setzt er sich – und wartet auf Kritik. Wer sich in freier Rede üben will, kann dazustoßen. [AUTOR]

  • UND ULRIKE TROUE

    Alte Neustadt. Es muss um 1920 gewesen sein, genau weiß das niemand mehr, da traf sich eine Gruppe von Menschen zu einem Rhetorikseminar. Anschließend verabredeten sie, in lockerer Form häufiger zusammenzukommen, um ihre Redekunst zu schulen. Noch heute treffen sich zehn, elf Herren regelmäßig zu diesem Zweck in einem Raum der Hochschule Bremen an der Werderstraße: der Montagskreis.

    Wieder stehen die gediegen gekleideten Männer in der Eingangshalle. Sie warten darauf, einen Raum zugewiesen zu bekommen. Danach macht sich die Gesellschaft mit einem kleinen Pult im Gepäck auf den Weg in den ersten Stock. "Dürfte ich um Vorschläge bitten?", fragt Eckart Sohns aus Delmenhorst, der aktuelle Vorsitzende des Rhetorikkreises. Mit knapper Mehrheit fällt die Wahl auf das Thema "Die Drachme schwebt über Griechenland".

    Es beginnt das älteste Mitglied der Herrenrunde. Wilhelm Meyer trat dem Montagskreis 1950 als junger Mann bei. Heute ist er 83 Jahre alt und lebt in Oberneuland. Meyer hält aus dem Stehgreif einen Vortrag von über fünf Minuten. In seiner Ausführung legt er den Schwerpunkt auf den Undank der Griechen für die bisher geflossenen Subventionen in Milliardenhöhe.

    Ohne Unterlage oder Vorbereitung

    Während er redet, sucht er den Blickkontakt zu jedem einzelnen Zuhörer. Auch daran ist ein Redekünstler auszumachen. Dank langjähriger Übung benötigt er keine für die Zuhörerschaft merklichen Pausen zum Überlegen wie etwa ein Räuspern und bietet dem Auditorium keine Chance, eigenen Gedanken nachzugehen.

    Nachdem er seinen Vortrag beendet hat, geht Meyer zu seinem Platz zurück. Applaus erntet er für den spontanen Beitrag nicht. Dafür ist der Oberneulander auch nicht angetreten. Vielmehr um dazuzulernen, sprich konstruktive Kritik zu ernten.

    Auf Nachfrage des Vorsitzenden meldet sich ein Mitglied der Gruppe. "Wir haben einen Kriterienkatalog, wie der Redner zu beurteilen ist", erklärt er. Es komme unter andrem darauf an, wie der Redner stehe, ob die Jacke zugeknöpft sei, ob er die Zuhörer anschaue, wie seine Aussprache sei und ob phonetisch alles klar artikuliert wurde. "Herr Meyer ist hier unser ,Starprediger’ und hat wieder die Eins mit dem Stern verdient", urteilt der Kritiker.

    Dann erklärt er, dass der Kreis sich über die Jahre geschworen habe, nichts zum Inhalt zu bemerken, um den Abend nicht in der Länge ausufern zu lassen. Nicht die Meinung, vielmehr die Redekunst stehe schließlich im Vordergrund. Darüber hinaus ist es dem Vortragenden nach Absprache im Montagskreis nicht erlaubt, sich zu äußern. Auch Rechtfertigungen könnten manchmal lange dauern.

    Nun tritt Joachim Klaembt aus Schwachhausen ans Rednerpult. Er referiert etwa sechs Minuten frei über Gemeinsamkeiten der deutschen Situation nach den Versailler Verträgen und der Lage der Griechen in der Gegenwart. Seine Wortwahl ist fordernder, seine Gestik ist stärker als die des Vorgängers. "Es ist mir heute aufgefallen, dass Herr Klaembt besonders schnell und in vielen Einzelheiten undeutlich gesprochen hat", urteilt Wilhelm Meyer nach dem Vortrag. "Er steht auch ziemlich unbeweglich dort. Das wäre zu verbessern", ergänzt er.

    Nun schließen sich weitere Beiträge zum Oberthema Griechenland an – mit unterschiedlichen Schwerpunkten. "Wir kommen alle aus verschiedenen Berufsfeldern, und so sieht natürlich jeder ein Thema auf seine ganz eigene Weise", erklärt Kurt Grau aus Habenhausen. Er ist seit 14 Jahren Mitglied im Montagskreis.

    Nach weiteren fünf Vorträgen beendet der Vorsitzende die Vortragsrunde und leitet mit den Worten "Gehen wir ein Bier trinken" den geselligen Teil des Treffens ein. Damit verändert sich die Atmosphäre. Ab diesem Moment duzen sich die Herren. Von der Distinguiertheit und Disziplin, die vorher vonnöten war, ist nichts mehr zu spüren. "Wir sind ein bisschen vornehm während des Kreises. Es ist etwas anderes, vor Freunden eine Rede zu halten, als vor einer Gesellschaft", sagt Kurt Grau auf dem Weg zur Kneipe. Da kommt auch ans Licht, dass sämtliche Mitglieder des Rhetorikkreises seit vielen Jahren eine tiefe Freundschaft verbindet. Nun entpuppt sich die Runde als weniger förmlich als ein Verein.

    Eine regelmäßige Teilnahme ist zum Beispiel nicht erforderlich. Auch einen festen Vorsitzenden gibt es nicht. Er wechselt jede Woche – nach dem Alphabet. Es müssen nur wenige feste Regeln beachtet werden, erklären die Herren. Am wichtigsten sei es, Hemmungen abzubauen. "Die erste Rede von jedem von uns war eine Katastrophe, da hagelte es Kritik. So etwas muss man lernen, und im Gegensatz zu Seminaren ist es bei uns gratis", sagt Kurt Grau.

    Über 90 Jahre kamen neue Mitglieder fast ausschließlich aus dem Bekanntenkreis. Inzwischen treffen sich montags bis zu elf. Sind es weniger als sechs gilt der Kreis als nicht handlungsfähig, dann pflegt die Runde die Gesellschaft in der Kneipe- Vielleicht ein "Fluch der Formlosigkeit", weil kein Verantwortlicher Forderungen stellt. Und werde seit über 50 Jahren darüber diskutiert, ob der Montagskreis tatsächlich ein Kreis oder eher ein Club ist, plaudern die Mitglieder locker aus. Oder vielleicht eine Loge, wirft ein anderer ein.

    Die regelmäßige Teilnahme am Montagskreis sei jedoch nützlich, auch für den Beruf, wie Peter Hegel erklärt: "Ich habe mal für das Land Bremen als Simultanübersetzer gearbeitet. Doch die haben einmal so schnell geredet, dass ich nicht mitgekommen bin und die Rede einfach frei übersetzt habe. Da meinte jemand zu mir, ich hätte eine tolle Rede gehalten", erinnert sich der in Guatemala geborene Peter Hegel. Oder ein Vater hat die Rede für die Hochzeit seines Sohnes in der Runde geprobt.

    "Bei uns kann man viel lernen, da man Themen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln kennenlernt", unterstreichen die redegewandten Herren. "Außerdem wird jeder bei uns auf- und ausgebaut." Damit möchte der Montagskreis Interessierte beider Geschlechter aller Alters- oder Berufsgruppen vorbeizukommen. Sie sollten nur ihr freies Reden verbessern wollen und – ganz wichtig aus Sicht des Montagskreises – Kritik vertragen können.

    Der Montagskreis trifft sich um 20 Uhr im Eingangsbereich der Hochschule Bremen an der Werderstraße 73. Weitere Informationen und Anmeldung bei Kurt Grau unter Telefon 3399775 oder E-Mail kurt.grau@nord-com.net .

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