
Wie berichtet, haben etwa 100 Neustädter einen Bürgerantrag unterstützt, in dem wirksame Maßnahmen zum Schutz der Fußgänger an der Pappelstraße gefordert werden. Der Arbeitskreis "Fahrradangelegenheiten" hat nun mit einem Forderungskatalog die Vorarbeit geleistet, damit sich etwas ändert. Der Bauausschuss des Beirates hat ihm bereits kurz vor Ostern zugestimmt. Neben zahlreichen Prüfaufträgen an das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) ist darin auch enthalten, dass unachtsame Radfahrer mit einem kleinen Flugblatt auf die geltenden Verkehrsregeln aufmerksam gemacht werden. "Der Gehweg ist kein Radweg" steht ebenso darauf wie "Nehmen Sie Rücksicht!".
Der stellvertretende Ausschusssprecher Günter Kräkel (CDU) forderte, dass zusätzlich zu den öffentlichen Aktionen auch Kontrollen erfolgen müssen: "Am besten eine Woche lang eine Schwerpunktkontrolle, die die Polizei mehrmals im Jahr wiederholt." Kontaktpolizist Hans-Jürgen Henke ist sich indes sicher, dass 80 Prozent der Radfahrer auf Fußwegen ganz genau wissen, dass sie etwas Verbotenes tun. "Mit einem Verwarngeld von fünf Euro kommt man da nicht weit, da helfen nur gezielte Ansprache und Ermahnung." Florian Prübusch (Grüne) kann sich vorstellen, dass ein vorübergehender Sprüh-Kreidestreifen als Fahrradstreifen-Markierung auf der Fahrbahn ebenfalls einen positiven Effekt erzielen würde. "Unsere Forderung nach einem dauerhaften Streifen hatte das ASV bereits abgelehnt", so Florian Prübusch.
Im Sommer soll zusätzlich zu den Flugblättern noch eine größere Aktion auf dem Delmemarkt stattfinden. Ein Infostand, an dem Polizei, Beiratsmitglieder und Vertreter des ADFC gemeinsam für mehr Rücksichtnahme werben sowie weitere Ideen stehen auf dem Programm. Wann genau dies geplant ist, wird noch bekanntgegeben.