
Die Ausrichtung eines solchen Festes hält Alex Erjawetz, Vorstandsmitglied der IWG, für wichtig für den Stadtteil: „Als Werbegemeinschaft wollen wir natürlich mit unseren Kunden in Kontakt treten. Außerdem versuchen wir immer, Pusdorf interessant zu machen, zu zeigen, dass wir alles Wichtige in unserem Stadtteil haben und damit Kunden in Pusdorf zu halten“.
Die Werbegemeinschaft, der 42 Mitglieder angehören, beteiligt sich nach seiner Auskunft gerne an kulturellen Veranstaltungen, unterstützt aber auch mal Schulen, Kindergärten oder den Martinshof. „Wenn wir etwas machen, achten wir aber darauf, dass es im Stadtteil bleibt“, sagt Erjawetz. „Wir möchten, dass man sieht, wo die Unterstützung hingeht“.
Tatkräftige Hilfe beim Kinderfest gab es auch von der Freiwilligen Feuerwehr aus Seehausen, die mit einem großen Löschfahrzeug angerückt war. Mit einem echten Feuerwehrschlauch konnten Kinder ihr Geschick ausprobieren, indem sie mit dem Wasserstrahl einen kleinen Ball ein schräg stehendes Brett hinauf in ein Loch spritzten. Das klappte bei den meisten ganz gut. Ob der acht Jahre alte Elias am Spritzrohr denn auch Feuerwehrmann werden will? „Vielleicht!“
Ganz bestimmt jedoch ist die Freiwillige Feuerwehr Seehausen jedes Jahr beim Sommerfest dabei. Deren Pressesprecher Jens Dubiel betont, dass sie regelmäßig andere Spiele mitbringen. „Wir engagieren uns hier im Stadtteil. Erst kürzlich waren wir beispielsweise beim Laternenumzug des TS Woltmershausen, um beim abendlichen Feuerwerk Brandwache zu halten“.
Ein paar Meter weiter hält das „Glashaus Pusdorf“ die Stellung. Das Glashaus, das Atelier und Galerie vereint, ist mit einer ambitionierten Idee auf dem Fest präsent: Unter dem Motto „Pusdorf hat viele Gesichter“ wollen Burkhard Preis, Holger Saathoff, Karl-Heinz Schulz und Kurt Eblinger vom Glashaus 1000 Gesichter aus dem Stadtteil fotografieren, um die Fotos dann später auszustellen. „Pusdorf gerät in Vergessenheit, das möchten wir mit dieser Aktion verhindern“, erläutert Kurt Eblinger. „Und wir wollen zeigen, dass Menschen hinter diesem Stadtteil stehen“.
Bis Weihnachten soll das Projekt andauern, an deren Ende eine Ausstellung steht. „Wir arbeiten auch mit der Arbeiterwohlfahrt zusammen. In der Begegnungsstätte in der Woltmershauser Straße möchten wir dann die Bilder der Öffentlichkeit präsentieren“, sagt Eblinger. Anschließend soll es eine CD mit den Fotos im Glashaus Pusdorf geben.
Ob die Band, die fürs Publikum Oldies und maritime Songs spielt, bereits eine CD veröffentlicht hat, ist nicht bekannt, ebenso wenig wie ihr Name: Sie hat nämlich keinen. Das tut ihrer Spielfreude jedoch keinen Abbruch. Mit zwei Gitarren, einem Akkordeon und Gesang hält sie die Zuhörer bei Laune.
Schräg gegenüber steht Bernhard Schaadt, Dachdecker aus Woltmershausen. Er hilft Kindern, mit einem speziellen Hammer aus Schieferschindeln Herzen zu schlagen. Das gelinge mal mehr, mal weniger gut. "Aber dafür sind alle motiviert!“